Cavendish gewinnt seine zweite Giro-Etappe

Leader für zwei Tage nach dem von seinem Team gewonnenen Mannschaftszeitfahren in Venedig, Erster am Sonntag in Mailand, nun auch wieder Sieger an der ligurischen Küste - die Erfolgsliste von Cavendish kennt beinahe keinen Makel.

Lediglich in Triest, als er am Schluss unaufmerksam war, und in Valdobbiadene nach seinem Sturz wenige Kilometer vor dem Ziel musste sich der von der Isle of Man stammende Athlet geschlagen geben.

In Arenzano profitierte Cavendish von der grossartigen Vorarbeit seines Teamkollegen Mark Renshaw. Zu einem neuerlichen Duell mit Alessandro Petacchi kam es nicht, weil sich der Italiener alleine durchschlagen musste und seine Kräfte in den Positionskämpfen gegen Tyler Farrar um das Hinterrad von Cavendish aufrieb.

Aussenseiter hatten plötzlich das Sagen

Petacchi gehört der gleichen Sportgruppe an wie der Gesamterste Danilo Di Luca. Das bedeutet, dass alle Unterstützung dem Teamcaptain und nicht dem Sprinter gilt.

24 Stunden vor dem von allen Fahrern gefürchteten Einzelzeitfahren über 60,6 km in den Cinque Terre hatten auf der Fahrt ans Mittelmeer die Aussenseiter das Sagen. Erst war es ein Quartett von international noch kaum in Erscheinung getretenen Fahrern, die dem Feld enteilten. Nach ihrer Einholung wagte Wladimir Isaitschew einen Alleingang. Der Russe, die Nummer 185 des Gesamtklassementes mit knapp zwei Stunden Rückstand, holte zwar bis acht Minuten Vorsprung heraus.

Sein Abenteuer endete jedoch im Aufstieg zum Turchino-Pass. Danach hatten die Mannschaften mit den Sprintern in ihren Reihen das Geschehen unter Kontrolle.

Resultate:
1. Mark Cavendish (Gb) 4:51:17. 2. Tyler Farrar (USA). 3. Alessandro Petacchi (It). 4. Allan Davis (Au). 5. Sébastien Hinault (Fr). 6. Davide Vigano (It), alle gleiche Zeit.

Gesamtklassement:
1. Danilo Di Luca (It). 2. Denis Mentschow (Russ) 1:20. 3. Michael Rogers (Au) 1:33.

(fkl/Si)