Chamenei: Gegen Wiederaufnahme der US-Beziehungen

publiziert: Dienstag, 13. Mai 2003 / 19:44 Uhr

Teheran - Das geistliche Oberhaupt in Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hat sich gegen eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu den USA ausgesprochen. Der Iran wolle sich nicht dem Feind ergeben, zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur Irna.

Das geistliche Oberhaupt in Iran, Ayatollah Ali Chamenei.
Das geistliche Oberhaupt in Iran, Ayatollah Ali Chamenei.
In den vergangenen Tagen sei bisweilen die Rede davon gewesen, dass die Gelegenheit zu einer Wiederaufnahme der Beziehungen nicht ungenutzt verstreichen dürfe, hiess es in einer von Irna veröffentlichten Rede Chameneis.

Sich dem Feind zu ergeben, ist aber nicht die Lösung. Dies würde ihn nur in seinen moralischen Vorstellungen, seinen Forderungen und seiner abenteuerlichen Politik bestärken, wird Chamenei zitiert.

Die Zeitung USA Today hatte am Montag berichtet, Gesandte der iranischen Regierung führten geheime Verhandlungen mit US-Diplomaten. Die UNO hat inzwischen bestätigt, dass es in Genf im Rahmen der Afghanistangruppe Kontakte gebe. Dies seien allerdings keine Verhandlungen.

Iran und USA hatten 1980 ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen, nachdem iranische Studenten nach dem Sturz des Schahs die Teheraner US-Botschaft gestürmt. Dort hatten sie mehr als ein Jahr lang Dutzende Geiseln gefangen gehalten.

(bert/sda)

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