Chamenei: «Kein Wahlbetrug»

publiziert: Freitag, 19. Jun 2009 / 12:35 Uhr / aktualisiert: Freitag, 19. Jun 2009 / 18:15 Uhr

Hamburg/Teheran - Der oberste geistliche Führer des Irans, Ayatollah Ali Chamenei, hat die umstrittene Präsidentschaftswahl für rechtens erklärt. In seinem ersten Auftritt seit der Wahl warnte er die Opposition vor weiteren Protesten und verbat sich die Kritik westlicher Länder.

Laut Ajatollah Ali Chamenei ist ein Wahlbetrug ausgeschlossen. (Archivbild)
Laut Ajatollah Ali Chamenei ist ein Wahlbetrug ausgeschlossen. (Archivbild)
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Beim Freitagsgebet in der Hauptstadt Teheran stellte sich Chamenei klar hinter Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad. Dieser habe die Wahl am 12. Juni gewonnen und rund 24 Millionen der etwa 40 Millionen Stimmen erhalten.

Im Iran sei es nicht möglich, eine Wahl um elf Millionen Stimmen zu fälschen, betonte Chamenei vor tausenden Gläubigen. Zweifel an den Ergebnissen sollten jedoch auf juristischem Weg untersucht werden.

Prüfung der Wahlergebisse

Der Wächterrat hat dazu für morgen Mir Hussein Mussawi und die beiden anderen unterlegenen Kandidaten eingeladen, an einer Prüfung der Wahlergebnisse teilzunehmen.

Chamenei warnte die Opposition mit scharfen Worten vor weiteren Protesten. «Das Wahlergebnis wird an der Urne, nicht auf der Strasse bestimmt.» Die Proteste würden nicht dazu führen, dass die Führung illegale Forderungen der Kandidaten akzeptieren werde. «Dies wäre der Beginn einer Diktatur», sagte Chamenei.

Weitere Demonstrationen

Morgen wollen Mussawis Anhänger wieder auf die Strasse gehen. Die geplante Kundgebung wurde allerdings vom Innenministerium verboten.

Die Demonstranten werfen der iranischen Führung vor, die Wahl manipuliert zu haben, um den ultrakonservativen Ahmadinedschad im Amt zu halten. Die unterlegenen Bewerber wollen die Wahl annullieren lassen und fordern Neuwahlen.

In seiner Rede ging Chamenei ausländische Mächte scharf an, die den Wahlausgang angezweifelt hatten.

(sl/sda)

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Was zu erwarten war.
Und wer ist wieder mal Schuld?
Wie immer, wenn man's selber nicht richten kann und einen Sündenbock braucht, war's der böse Westen, der Zweifel am Wahlergebniss weckte.
Zitat
Vorwurf gegen westliche «Kampagne»
" Die Feinde des Irans versuchten, das Vertrauen der Menschen in Wahlen zu untergraben."
.
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