Che Guevara-Fans erinnern in Bolivien an Hinrichtung

Sie versammelten sich im Dorf La Higuera, in dem Guevara am 9. Oktober 1967 hingerichtet worden war. «Nach den grossen Medienberichten zu Ehren von Che wollte ich selbst herkommen», sagte die Studentin Norma Rios. Die 23-Jährige war extra aus der tausend Kilometer entfernten Hauptstadt La Paz gekommen. «Es ist ein starkes Gefühl, hier zu sein», sagte sie.

Unter den Menschen, die sich am Hinrichtungsort an der alten Schule des Dorfes versammelten, waren auch mehrere Touristen.

Die Hauptfeiern zur Erinnerung an den «Che» hatten bereits am Montag in Kuba und in La Higueras Nachbardorf Vallegrande stattgefunden. In Vallegrande war Che Guevara am 8. Oktober 1967 von bolivianischen Truppen gefangengenommen worden, am 9. Oktober wurde er in La Higuera erschossen.

Guevara hatte sich Ende der 50er Jahre in Kuba am Aufstand Fidel Castros gegen die Regierung des Diktators Fulgencio Batista beteiligt. Mit der Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Santa Clara im August 1958 ermöglichte er Castro und seinen Truppen den triumphalen Einmarsch in Havanna im Januar 1959.

Guevara verliess Kuba 1965, um zunächst im Kongo und dann in Bolivien eine Guerillaorganisation aufzubauen.

(smw/sda)