Cherie Blair hätte als Verkäuferin gejobt

Damals war die höhere Bildung auf der Insel noch kostenlos. Die studierte Juristin vertraute dem Monatsmagazin «Counsel» an, dass sie sich als Verkäuferin abgerackert hätte, wenn sie nicht in den Genuss staatlicher Bildungssubventionen gekommen wäre. Wie das Blatt in seiner neusten Ausgabe schreibt, war die 51-Jährige die erste ihrer Familie, die die Universität besuchen durfte.

Seit ihr Ehemann Tony Blair 1998 das kostenlose Hochschulstudium abgeschafft hat, können sich britische Studenten nicht mehr so glücklich schätzen: Derzeit liegen die Studiengebühren bei 1175 Pfund (rund 2600 Franken) pro Jahr.

Jährlich 3000 Pfund

Nach den jüngsten Plänen der Blair-Regierung könnten die britischen Universitäten ab September 2006 jährlich bis zu 3000 Pfund einfordern, die die Studenten zurückzahlen würden, sobald sie auf ein Einkommen von jährlich 15 000 Pfund kämen.

Cherie Blair weiss ihre Pivilegien heute offenbar gewinnbringend anzulegen. Mehrere Zeitungen berichteten, dass sie für eine Rede bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung für krebskranke Kinder in Melbourne ein Honorar von 17 000 Pfund forderte - obwohl die Veranstaltung nur die Hälfte dieser Summe eingebracht hatte.

(ht/sda)