China löst USA als Internet-Supermacht ab

publiziert: Freitag, 15. Jun 2007 / 19:55 Uhr / aktualisiert: Freitag, 15. Jun 2007 / 20:48 Uhr

London - China steht kurz davor, die Internet-Supermacht USA hinter sich zu lassen. Mit mehr als 56 Mio. Breitband-Usern ist man mit den rund 60 Mio. US-amerikanischen Nutzern schon fast gleichgezogen.

Die relative Verbreitungsdichte liegt in China erst bei ca. 14 Prozent.
Die relative Verbreitungsdichte liegt in China erst bei ca. 14 Prozent.
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Zusätzliche Breitband-Impulse werden durch die olympischen Spiele 2008 in Peking erwartet. Denn die chinesische Regierung plant, bis zur Eröffnung jeden Haushalt der Hauptstadt mit einem Breitband-Anschluss auszustatten.

Insgesamt hatten Ende März 2007 weltweit rund 1,1 Mrd. Menschen einen Zugang zum Internet. 300 Mio. davon waren über Breitband online, so die neueste Statistik des Marktforschungsinstituts Point Topic.

«Es war nur eine Frage der Zeit, bis China zu den USA aufschliesst. Dass es - nicht zuletzt durch die staatlichen Investitionen in Breitband-Infrastruktur - so schnell geht, hatten wir aber nicht erwartet», erklärt Point-Topic-Analystin Katja Müller.

Internet-Grossoffensive

Von der relativen Verbreitungsdichte der USA mit 53 Prozent sind die Chinesen mit ca. 14 Prozent zwar noch weit entfernt. Die grossen Wachstumsraten lassen aber keinen Zweifel aufkommen, dass China zur Internet-Grossoffensive ansetzt - mit all den kritisierten Implikationen, wie staatlicher Zensur und Überwachung der Webaktivitäten seiner Bürger.

«Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Chinas Regierung längerfristig mit der Kontrolle der Webaktivitäten seiner Bürger Erfolg haben wird. Die Welt des Internets steht einer derartigen Vorgangsweise entgegen», kritisiert Müller den zum Teil zweifelhaften Gehorsam von Webgiganten wie Yahoo oder Google aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus.

Als Widerspruch sehen die Branchenanalysten auch den starken Trend der Chinesen zu sozialer Interaktion über Chaträume und Instant-Messaging-Plattformen bei gleichzeitiger versuchter Kontrolle dieser Aktivitäten durch staatliche Organe.

Afrika oder Indien liegen weit zurück

Während das westliche Europa, Nordamerika und High-Tech-Länder wie Südkorea federführend bei der Breitband-Verbreitung sind, liegen Entwicklungs- und Schwellenregionen wie Afrika oder Indien aufgrund fehlender Festnetzinfrastruktur weit zurück.

Als Ausweg aus der Webmisere sehen Experten allerdings die Verbreitung mobiler Technologien wie UMTS oder Wimax. «Mobilfunknetze sind ungleich schneller und billiger aufzuziehen als Festnetz- oder Kabelinfrastruktur. Das hat sich auch in den osteuropäischen Ländern gezeigt», so Müller.

So würden etwa in Tschechien rund zehn Prozent aller Breitband-User die Dienste über ihr Mobiltelefon in Anspruch nehmen, so die Analystin.

(smw/pte)

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