China verschiebt Gipfel

publiziert: Sonntag, 4. Dez 2005 / 10:00 Uhr

Peking - Ein jährliches Gipfeltreffen zwischen China, Japan und Südkorea findet nicht wie geplant Mitte Dezember statt.

Junichiro Koizumi sorgt mit seinen Besuchen des Yasukuni-Schreins für erhitzte Gemüter.
Junichiro Koizumi sorgt mit seinen Besuchen des Yasukuni-Schreins für erhitzte Gemüter.
Dies teilte das chinesische Aussenministerium auf seiner Internet-Seite mit.

Das Treffen sei wegen der zur Zeit herrschenden Atmosphäre auf unbestimmte Zeit verschoben worden, hiess es. Nähere Angaben machte das Ministerium nicht.

China werde weiterhin mit beiden Seiten zusammenarbeiten und hoffe auf eine Beseitigung der Hürden.

Japanische Medien hatten in der vergangenen Woche berichtet, das Gipfeltreffen könnte wegen Ministerpräsident Junichiro Koizumis Reise zum Yasukuni-Schrein abgesagt werden.

«Beten für Frieden»

Der japanische Regierungschef besuchte den Schrein nach eigenen Angaben, um Kriegsopfern zu gedenken und für den Frieden zu beten.

Da dort jedoch auch verurteilte Kriegsverbrecher geehrt werden, sehen die Regierungen in Peking und Seoul in dem Schrein ein Symbol für Japans militärische Vergangenheit.

Sie hatten gegen die Schrein-Besuche wiederholt protestiert.

(rr/sda)

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