Chinas Premier sammelt Freunde auf Facebook

publiziert: Freitag, 30. Mai 2008 / 08:36 Uhr

Palo Alto - Politiker haben die Welten des Web 2.0 für sich entdeckt und machen sich zunehmend in sozialen Netzwerken wie Facebook, MySpace und Co breit.

Wen Jia Bao: Lässt er sich schönfärben?
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Für Diskussionen sorgt die jüngste Social-Network-Präsenz des chinesischen Premierministers Wen Jia Bao bei Facebook. Seit 14. Mai sammle der Politiker einem Spiegel-Bericht zufolge mit grossem Erfolg Freunde auf dem Portal. Mehr als 15'000 virtuelle Freundschaften habe Jia Bao bereits geknüpft und den amtierenden US-Präsidenten George W. Bush mit nur 11'000 Facebook-Freunden damit in kurzer Zeit deutlich abgehängt.

Dies ist besonders angesichts der anhaltenden Medien- und Internetzensur vonseiten der chinesischen Machthaber erstaunlich. Gleichzeitig finden Politiker in den Web-2.0-Portalen aber einen modernen und breit genutzten Kanal, um ihre Botschaft zu verbreiten.

US-Wahlkampf-Schlacht

«Der Wahlkampf über neue Medien wie das Internet hat enormes Potenzial», erklärt Mirela Isic vom Centrum für angewandte Politikforschung der Ludwig-Maximilians-Universität in München . Im Wahlkampf der US-amerikanischen Präsidentschaftskandidaten hatte sich besonders zwischen den demokratischen Werbern Hillary Clinton und Barack Obama eine regelrechte Networking-Schlacht abgezeichnet.

Derzeit verzeichnet das MySpace-Profil von Obama mit über 379'300 knapp doppelt so viele Freundschaften als jenes von Clinton, die auf der Plattform nur mit knapp 198'400 virtuellen Freunden verknüpft ist. Dem Verlauf der Vorwahlen entsprechend, konnte Obama damit in den vergangenen Monaten bedeutend stärker zulegen als seine Konkurrentin.

Internetnation Nummer Eins

In der weltweiten Internetnation Nummer Eins dürfte es dem chinesischen Ministerpräsidenten nicht schwer fallen, online weiterhin zahlreich Anhänger zu sammeln. Zu seinem Vorteil gereicht, dass mögliche kritische Kommentare von den Seiten umgehend entfernt werden können.

In einer von Zensur geprägten Medienlandschaft lässt sich das Bild eines Politikers relativ einfach schön färben. Vonseiten der Bevölkerung sind kritische Äusserungen in China allerdings nach wie vor unerwünscht.

(ht/pte)

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