Schweiz - China

Chinas Premierminister lobt Freihandelsabkommen mit der Schweiz

publiziert: Freitag, 24. Mai 2013 / 07:44 Uhr / aktualisiert: Freitag, 24. Mai 2013 / 15:49 Uhr
Chinas Premierminister Li Keqiang ist am Donnerstagabend zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in der Schweiz eingetroffen.
Chinas Premierminister Li Keqiang ist am Donnerstagabend zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in der Schweiz eingetroffen.

Bern/Zürich - Der chinesische Regierungschef Li Keqiang hat das Freihandelsabkommen mit der Schweiz gelobt. Es helfe China, sich weiter zu öffnen.

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«Über die letzten zwei Jahren haben wir Einigkeit gefunden und Differenzen beigelegt», sagte Li Keqiang am Freitag vor Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann und Schweizer Wirtschaftsvertretern in Zürich. Die Verhandlungen zum Abkommen sind abgeschlossen.

Am Nachmittag will Li mit Bundespräsident Ueli Maurer in Bern eine Absichtserklärung unterzeichnen. Bundesrat Schneider-Amman hofft, dass er den Vertrag im Juli während eines Besuchs in Peking unterzeichnen kann. «Die Schweiz ist eines der führenden Länder der Weltwirtschaft», sagte Li.

China schliesse erstmals ein Freihandelsabkommen mit einem kontinentaleuropäischen Land. Die zweit- und die neunzehntgrösste Volkswirtschaft der Welt hätten sich zu mehr Transparenz und einem noch stärkeren Handel entschlossen.

China sucht Modernisierung

In den nächsten sieben Jahren müsse China im Schnitt um 6,9 Prozent im Jahr wachsen, sagte Li. Die Modernisierung in einem Land mit 1,3 Milliarden Menschen sei ein langer Weg. China habe aber das unerschütterliche Ziel, sich zu modernisieren, sagte der Premierminister.

Davon profitierten auch andere Länder wie die Schweiz. Der Freihandel sei dafür sehr wichtig. China habe 19 Freihandelsabkommen mit Ländern und Regionen.

Li sprach speziell die Schweizer Bankenindustrie an: China wolle den eigenen Finanzsektor stärken und sei interessiert an der Zusammenarbeit mit dem Schweizer Finanzplatz, den er als erstrangig in der Welt bezeichnete. Auch die Finanzindustrie sei sehr daran interessiert, ihre Beziehungen zu China zu vertiefen, sagte Nationalbankpräsident Thomas Jordan. Die Schweiz würde gerne zur Clearing-Plattform für die chinesische Währung Renminbi werden.

«Enge Freunde»

Bundesrat Johann Schneider-Ammann bezeichnete die chinesischen Gäste als «enge Freunde». China ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien. Beide Regierungen hätten intensiv für das bilaterale Freihandelsabkommen verhandelt.

«Ich glaube, unsere Verhandlungsteams haben einen guten Job gemacht», sagte Schneider-Ammann. «Ich fühle mich gut», sagte der Bundesrat an den chinesischen Gast gerichtet.

Die Schweiz hat die Volksrepublik China bereits 1950 diplomatisch anerkannt. Seit 1974 besteht ein bilaterales Handelsabkommen. Für Li Keqiang, der zur Spitze des chinesischen Staats- und Parteihierarchie gehört, war es der zweite Besuch in Zürich. 2010 hatte er die Stadt als Vizeregierungschef besucht.

Der seit März als Regierungschef amtierende Li stattet der Schweiz einen eintägigen Besuch ab bevor er nach Deutschland weiter reist. Er wird unter anderem von Aussenminister Wang Yi und Handelsminister Gao Hucheng begleitet.

(ga/sda)

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