Chirac fordert Nahost-Verhandlungen

publiziert: Mittwoch, 14. Jun 2006 / 19:27 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 14. Jun 2006 / 20:30 Uhr

Paris - Der französische Präsident Jacques Chirac hat sich von einer einseitigen Grenzfestlegung im Westjordanland abgesetzt und Verhandlungen gefordert.

Das Gespräch zwischen Chirac und Olmert sei in «sehr freundschaftlicher Atmosphäre» verlaufen.
Das Gespräch zwischen Chirac und Olmert sei in «sehr freundschaftlicher Atmosphäre» verlaufen.
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Der israelische Regierungschef Ehud Olmert blieb jedoch hart.

Bei einem Treffen mit Olmert in Paris sagte Chirac, ein friedliches Nebeneinander zweier Staaten setze «eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern voraus». Paris und die EU könnten dabei helfen.

Olmert zeigte sich dagegen entschlossen, die Grenzen notfalls auch einseitig festzulegen und die Bevölkerung «umzugruppieren». «Mein Plan kann nicht gestoppt werden und ist das Äusserste, was Israel akzeptieren kann», sagte er Journalisten.

Bedingungen bisher nicht akzeptiert

Für eine Verhandlungslösung nannte Olmert drei Bedingungen: «...das Ende des Terrorismus, die Respektierung aller zwischen der Palästinenserbehörde und Israel getroffenen Vereinbarungen und die Anerkennung Israels». Dies akzeptiert die radikal-islamische Hamas-Regierung bisher nicht.

Im Gegensatz zu Chirac hatte der britische Premier Tony Blair nach einem Treffen mit Olmert Unterstützung für eine einseitige Grenzziehung nicht ausgeschlossen, sollten alle Bemühungen um eine Verhandlungslösung ergebnislos bleiben.

«Freundschaftliches» Gespräch

Nach Angaben des französischen Präsidialamtes verlief das Gespräch zwischen Chirac und Olmert in «sehr freundschaftlicher Atmosphäre». Olmert habe Einzelheiten seines Plans vorgelegt; Chirac habe den «absoluten Vorrang» klar gemacht, den Frankreich Verhandlungen einräume.

Im Westjordanland soll die vorläufige Grenze Olmerts bisherigen Plänen zufolge entlang der Sperranlage verlaufen, die Israel baut. Der Internationale Gerichtshof (IGH) hatte 2004 befunden, dass die Anlage gegen das Völkerrecht verstösst und abgerissen werden muss; Israel setzt sich über das Urteil hinweg.

(bert/sda)

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