Chirac verlangt schnellere Machtübertragung an Iraker

publiziert: Montag, 24. Nov 2003 / 19:43 Uhr

London - Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat das Vorgehen der USA in Irak erneut kritisiert. Zum Abschluss des Gipfeltreffens mit dem britischen Premier Tony Blair in London nannte Chirac die Irak-Strategie von US-Präsident George W. Bush lückenhaft.

Chirac und Blair versuchen ihre Differenzen zu minimieren.
Chirac und Blair versuchen ihre Differenzen zu minimieren.
Zu dessen Plan, die Macht im kommenden Sommer an die Iraker zu übertragen, sagte Chirac: Das ist der richtige Weg, geht aber nicht weit genug. Er halte die Übergangsperiode bis dahin für zu lang. Ausserdem müsse der UNO eine bedeutendere Rolle beim Wiederaufbau Iraks zugewiesen werden.

Trotzdem versuchten Chirac und Blair ihre Differenzen zu minimieren. Vor dem Hintergrund der jüngsten Anschläge auf britische Einrichtungen in Istanbul erklärten sie etwa übereinstimmend ihren festen Willen, dem Terrorismus die Stirn zu bieten.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte sich das Verhältnis zwischen Blair und Chirac wieder etwas entspannt, nachdem beide vor dem Irak-Krieg heftige Meinungsverschiedenheiten miteinander ausgetragen hatten.

Bei der europäischen Verteidigungspolitik hielten beide Politiker aber an ihren unterschiedlichen Positionen fest. Blair betonte die transatlantische Partnerschaft. Die NATO bleibe der Eckstein unserer Verteidigung.

Er schliesse ein einseitig europäisches Militärengagement nicht aus, aber dies solle nur dort geschehen, wo die NATO von vornherein nicht beteiligt sei.

Chirac, der für einen eigenen militärischen Zweig der EU mit eigenem militärischem Hauptquartier eintritt, verteidigte seinen Standpunkt. Die europäische Verteidigungsinitiative sei im völligen Einklang mit der NATO.

Weder Deutschland noch Frankreich wollen auch nur im Mindesten eine Initiative, die im Gegensatz zur NATO steht, sagte der französische Präsident.

An der gemeinsamen Medienkonferenz überwogen dann wieder die harmonischen Töne. Blair hob hervor, wie erfreut er sei, Chirac in London begrüssen zu dürfen. Der Präsident bedankte sich für den sehr angenehmen Empfang.

(bert/sda)

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