Chodorkowski fordert «neue politische Elite»

publiziert: Donnerstag, 3. Nov 2005 / 08:52 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Nov 2005 / 09:13 Uhr

London - Der in einem russischen Straflager gefangene frühere Ölunternehmer Michail Chodorkowski hat «eine neue politische Elite» für sein Land gefordert.

Michail Chodorkowski schaltete in der «Financial Times» eine ganzseitige Anzeige.
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«Der Kreml hat versucht, mich vollständig von meinem Land und seinem Volk zu isolieren sowie mich auch körperlich zu zerstören», schrieb Chodorkowski in einer ganzseitigen Anzeige in der «Financial Times» vom Mittwoch.

Damit habe die Regierung wieder einmal bewiesen, dass sie nicht «zu einer offenen und aufrichtigen Diskussion» mit ihm oder der Opposition bereit sei.

«Kampf fängt gerade erst an»

«Sie hoffen, dass Chodorkowski bald vergessen ist. Sie versuchen, euch zu überzeugen, liebe Freunde, dass der Kampf vorbei ist und dass wir uns mit der Herrschaft russischer Bürokraten abfinden müssen, die ihre eigenen Interessen verfolgen.» Das sei aber nicht wahr: «Der Kampf fängt gerade erst an.»

Russland brauche eine neue Elite von verantwortungsbewussten Menschen, denen das Interesse ihres Landes und ihrer Landsleute am Herzen liege, forderte der frühere Unternehmer, der vor seiner Inhaftierung als einer der reichsten Männer des Landes galt.

Acht Jahre Haft in Sibirien

Der frühere Yukos-Chef Chodorkowski und sein Geschäftspartner Platon Lebedew waren wegen Steuerhinterziehung und Betrugs zu acht Jahren Haft verurteilt worden, die sie nun in einem sibirischen Straflager ableisten müssen.

Westliche Politiker sprechen von einem politischen Prozess, weil Chodorkowski Oppositionsparteien sowie Bürger- und Menschenrechtsgruppen finanziell unterstützt hatte und sich offen gegen Präsident Wladimir Putin stellt.

(fest/sda)

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