Cholera-Epidemie auf Haiti forderte schon über 220 Tote

publiziert: Sonntag, 24. Okt 2010 / 19:43 Uhr
Haitis Staatschef René Garcia Préval besuchte die betroffenen Gebiete.
Haitis Staatschef René Garcia Préval besuchte die betroffenen Gebiete.

Port-au-Prince - Die Cholera-Epidemie in Haiti breitet sich weiter aus. Über 220 Menschen sind bisher an der Krankheit gestorben; um die 3000 wurden in Spitälern behandelt. Hilfsorganisationen bemühen sich, Ärzte und Medikamente in betroffene Gebiete zu bringen.

4 Meldungen im Zusammenhang
Am Wochenende breitete sich die Cholera über die Grenzen der ländlich gelegenen Provinz Artibonite hinaus aus. Die Behörden machen sich nun Sorgen, dass die Krankheit die Flüchtlingslager in der Hauptstadt Port-au-Prince erreichen könnte.

Nach Angaben des UNO-Büros zur Koordinierung der humanitären Hilfe (OCHA) wurden in der Hauptstadt bereits fünf bestätigte Cholera-Todesfälle registriert. Alle Betroffenen sollen vor kurzer Zeit aus Regionen am Fluss Artibonite in die Stadt gekommen sein.

«Es wird sehr, sehr gefährlich werden», sagte Claude Surena, Präsident der haitianischen Medizinischen Gesellschaft. «In Port-au-Prince leben über 2,4 Millionen Menschen unter Umständen, die jetzt schon gefährlich genug sind.»

Rund 3000 Kranke in Spitälern behandelt

Cholera-Infektionen traten bisher vor allem in der Provinz Artibonite im Nordwesten des Landes auf. Nach dem Erdbeben waren Tausende in diese Region geflohen. Experten hatten bereits in der Vergangenheit davor gewarnt, dass in den Flüchtlingslagern Krankheiten ausbrechen könnten.

Nach Angaben der Leiterin der Gesundheitsbehörden in der Region Artibonite, Dieula Louissaint, starben seit dem Ausbruch der Krankheit mehr als 220 Menschen. Um die 3000 Menschen wurden wegen Symptomen medizinisch betreut.

Es wird vermutet, dass eine starke Verschmutzung des Artibonite-Flusses die bakterielle Krankheit ausgelöst hat. Tausende Menschen nutzen das Wasser aus dem Strom täglich zum Waschen oder Kochen.

Risiko für weiteres schweres Erdbeben

Haiti könnte ein weiteres schweres Erdbeben drohen. Das erklärte eine Gruppe von Geologen in den USA. Beim verheerenden Erdbeben im Januar sei die unterirdische Spannung an einer berüchtigten geologischen Bruchstelle wahrscheinlich nicht freigesetzt worden, begründete das US-Forscherteam seine These.

(et/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Port-au-Prince - Die Cholera-Epidemie ... mehr lesen
Am Dienstag wurden 420 Neuerkrankungen sowie 25 Todesfälle gemeldet.(Archivbild)
Oxfam: «Wir werden so schnell arbeiten wie möglich, um die Ausbreitung der Cholera zu verhindern.»
Port-au-Prince - Die Cholera in Haiti ... mehr lesen
Port-au-Prince - Den leidgeprüften Überlebenden des Erdbebens in Haiti droht eine neue Katastrophe: Mehr als 1500 Menschen sind wohl an Cholera erkrankt, rund 140 bereits gestorben. Ursache ist bakterienverseuchtes Trinkwasser. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen ... mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten