Parlament

Christoph Blocher fehlt bei Parlaments-Abstimmungen am häufigsten

publiziert: Sonntag, 5. Jan 2014 / 09:00 Uhr
Christoph Blocher
Christoph Blocher

Bern - Eine neue Auswertung stärkt den Ruf von Christoph Blocher als häufigstem Abwesenden bei den Abstimmungen im Nationalrat. Der Zürcher SVP-Nationalrat verpasste demnach im vergangenen Jahr 364 von 1042 Abstimmungen - das ist mehr als ein Drittel.

1 Meldung im Zusammenhang
Schon vor seiner Zeit als Bundesrat war Blocher in ähnlichen Rankings jeweils in den vordersten Rängen zu finden. Die jüngste Auswertung der Parlamentsabstimmungen im Jahr 2013 hat die Internetplattform politnetz.ch im Auftrag der Zeitung «Schweiz am Sonntag» durchgeführt.

Auf Blocher folgen im Abwesenheitsranking die Nationalräte Oskar Freysinger (SVP/VS) und Lorenzo Quadri (Lega/TI). Beide arbeiten nebst ihrem Nationalratsmandat in einer Regierung. Freysinger ist Walliser Staatsrat, Quadri gehört der Stadtexekutive Luganos an.

Musterschülerin ist nach der Auswertung die Basler SP-Nationalrätin Silvia Schenker, die in ihrem Zeugnis keine einzige unentschuldigte Abwesenheit ausweist.

Anwesenheitsquote von über 90 Prozent

Der Grossteil der Ratsmitglieder leistet sich indes nur relativ wenige Abwesenheiten. Mehr als drei Viertel der 200 Nationalrätinnen und Nationalräte fehlten bei weniger als zehn Prozent der Abstimmungen. Für die Sessionen im Jahr 2013 errechnete politnetz.ch eine Anwesenheitsquote von etwas über 90 Prozent.

Parlamentarier kritisieren die Abwesenheitsliste immer wieder. Sie verweisen darauf, dass bereits in den Kommissionen, deren Beratungen geheim sind, wichtige Vorarbeit geleistet wird. Nicht berücksichtigt wird bei den Auswertungen auch die Wichtigkeit der einzelnen Abstimmungen.

(asu/sda)

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Peter Spuhler (SVP): Bei fast der Hälfte aller Abstimmungen im Nationalrat fehlte er.
Ganz richtig, keinschaf
Warum ist der "Blätterwald" in den letzten zehn/zwanzig Jahren zu einem Wäldchen verkommen? Weil, u.a., die verschiedenen Meinungen zum Schweigen gebracht werden mussten. Man muss nicht immer gleicher Meinung sein, aber ich bin froh darüber, dass es noch eine Weltwoche usw. gibt. Der Mainstream in unseren sog. journalistischen Erzeugnissen ist zum Kotzen!
Wir haben...
....noch immer ein Milizparlament.

Im Auftrag der "Schweiz am Sonntag" wurden also diese Daten erhoben.
Das scheint ein Blättchen für Möchtegernpolitiker zu sein, die sich als Journalisten tarnen.

"Keine Liste lieben Politikerinnen und Politiker weniger als die Liste der unentschuldigten Abwesenheiten bei Abstimmungen im Parlament. Auf ihre Veröffentlichung reagieren die Volksvertreter gerne wie ertappte Schulschwänzer: mit Ausflüchten. "

Das schreibt ein sogenannter Redaktor jenes Blatts, dessen Aufmachung eher an eine Schülerzeitung auf Sekundarstufe erinnert. Ob das einen Zusammenhang mit dem angewandten Vokabular hat? Man muss es vermuten.
Er, dieser Herr Christof Moser, Redaktor der Schülerzeitung, unterstellt, die Parlamentarier würden wie "ertappte Schulschwänzer" reagieren.
Liest man den Artikel weiter, wird auch klar, dass er mit dieser Einschätzung eigentlich nur sein eigenes Inneres nach Aussen kehrt, denn er selbst ist es, der das Vokabular eines Sekundarschülers verwendet, um einen Vorgang zu beschreiben, der überhaupt keinen Bezug zur Realität mehr hat:

"Die meisten Abstimmungen unentschuldigt geschwänzt hat der Zürcher SVP-Nationalrat und Alt-Bundesrat Christoph Blocher,"

Man kann nichts "schwänzen", für das es keine Anwesenheitspflicht gibt und genauso wenig brauchen Milizparlamentarier eine Entschuldigung dafür.

Weiter schreibt er:
"Christoph Blocher ist ein Zweidrittel-Nationalrat, maximale Leistung erhalten Wähler von SP-Politikerin Silvia Schenker. "

So? Das ist also, was dieser Mensch unter "maximale Leistung" versteht - maximale Präsenz ist bei ihm gleich maximaler Leistung.
Mir ist doch Wurst, welcher Parlamentarier wie lange auf seinen Sessel furzt, mich interessieren nur die Endergebnisse. Ob der Herr Redaktor im Studium auch an der Präsenz gemessen wurde, statt an Prüfungsergebnissen?

Was zusätzlich irritierend ist: gemäss Text ist die Zeitung der Auftraggeber dieser Erhebung und politnetz.ch nur die Exekutive. Liest man allerdings den Artikel, könnte man den gegenteiligen Eindruck erhalten, was vermutlich beabsichtigt sein dürfte.

Man kann unschwer feststellen, dass die Schweizer Medienlandschaft immer weiter zu einem Verein weltfremder Bubiköpfe verkommt. Insbesondere, seit solche Jung-Journalisten keine gescheite Ausbildung mehr mitbringen. Vom Hotel Mama über die Uni mit ein wenig Phil 1 direkt auf den ersehnten Sessel der Macht, wo man - unbefleckt jeder Lebenserfahrung - glaubt, die Welt warte darauf, von einem pickelgesichtigen Besserwisser mit dessen manipulativen Texten beglückt zu werden.

Sehr ärgerlich, dass aus unserem Milizparlament, das vom Volk mehrfach so an der Urne bestätigt worden und niemals das Gegenteil verlangt worden ist, nun schleichend ein Berufsparlament wird, weil zunehmend mehr solche Nicht-Arbeiter von Hintermännern in die Politik geschleust und von Ahnungslosen ins Parlament gewählt werden.
Noch ärgerlicher, dass der Umstand, dass diese Tatsache den Wählern meist gar nicht bewusst ist, noch durch solche manipulativen Schreiberlinge gefördert wird, die in aller Selbstverständlichkeit darüber schreiben, als hätten wir nie etwas anderes als ein Berufsparlament gehabt.

Man kann also feststellen, dass im Prinzip in den Redaktionsstuben zunehmend dasselbe Problem vorliegt, wie im Ratssaal: diese Leute haben noch nie richtig gearbeitet. Und weil sie die Arbeit und das Leben gar nicht richtig kennen, halten sie natürlich ihre kleine Welt für die einzig richtige.
Die Betrogenen des ganzen Schmutzspiels sind die Bürger dieses Lands, die aber nicht von "Schwänzern" wie Blocher betrogen werden, sondern von jenen, die ohne demokratische Legitimation die Wahrheiten nach ihrem Gusto drehen und den ahnungslosen Leuten ihren manipulativen Mist ins Gehirn pauken, bis diese den ganzen Unsinn auch noch glauben, ohne zu merken, wie ihnen geschieht.
Wenn sich jemand daran stört, dass Blocher oder irgendein anderer ECHTER MILIZ-Parlamentarier nur an 2 von 3 Abstimmungen teilnimmt, dann braucht er/sie diese Politiker ganz einfach nicht zu wählen und gut ist. Schliesslich sind Stimmbürger ebenso wenig verpflichtet, an jeder Abstimmung ihren Senf dazu zu geben, wenn das Thema nicht interessiert.
Wenn dies den linken und halblinken Damen und Herren Weltverbesserern in den Redaktionsstuben nicht gefällt, dürfen sie gerne eine Diskussion darüber anregen, aber man wird von diesen Pfahlbauer-Gehirnen behandelt, als wären ihre Ideen ungefragt längst beschlossene Sache.
Vielleicht muss ich endlich auch damit anfangen, meine Welt zu verkleinern und sie für die einzig richtige und selbstverständlich allgemeingültige zu betrachten und mein Umfeld im Umkreis von 300km auch entsprechend zu behandeln. Ich bin sogar der Überzeugung, dass es allerhöchste Zeit dafür wird. Wer im Weg ist, muss damit rechnen, mit dem Panzer überfahren zu werden. Denn Vorsicht, ich verwende künftig auch keinen Rückspiegel mehr.
Ganz fortbleiben!
Er soll besser ganz wegbleiben! Sowas braucht die Schweiz nicht, schon gar nicht in wichtigen politischen Ämtern.
.
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