Chrobogs flogen nach Deutschland zurück

publiziert: Sonntag, 1. Jan 2006 / 13:11 Uhr

Berlin/Aden - Nach drei Tagen Geiselhaft im Jemen sind der deutsche Ex-Diplomat Jürgen Chrobog und seine Familie nach Deutschland zurück geflogen.

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Für ihren Rückflug stand ihnen eine Bundeswehrmaschine zur Verfügung. «Nach unserem ersten Eindruck hat die Familie die Geiselnahme, die mehrere Tage andauerte, ohne Schäden an Leib und Seele gesund überstanden», sagte der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier.

Die Geiselnahme habe keinen terroristischen Hintergrund gehabt, sondern gehe auf Stammesstreitigkeiten zurück.

Chrobog selbst betonte am Morgen in Aden, die Geiselnehmer hätten ihn und seine Familie gut behandelt. Sie hätten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, ihr Leben sei bedroht, sagte er nach einem Treffen mit dem jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Salih in Aden.

Geiselnehmer Mitglieder des Stammes der Abdallah

Steinmeier dankte besonders Jemens Staatspräsidenten für ein «engagiertes und umsichtiges Vorgehen». Auch Chrobog selbst dankte Salih, der massgeblich an den Verhandlungen mit den Kidnappern beteiligt war, für seine Anstrengungen.

Die Familie Chrobog war am Samstag von Angehörigen eines jemenitischen Stammes freigelassen worden, der sie drei Tage lang festgehalten hatte. Die Geiselnehmer sind Mitglieder des Stammes der Abdallah. Sie hatten die Freilassung von fünf Stammesangehörigen verlangt, die im Gefängnis sitzen.

Einige Entführer wurden noch am Samstag im Jemen festgenommen. Die vier Männer würden vor Gericht gestellt, sagte der Sprecher des jemenitischen Botschafters in Berlin. Die Übergabe der Geiseln fand in der bergigen Schabwa-Region statt, rund 450 Kilometer östlich der Hauptstadt Sanaa.

Chrobog war in seiner Zeit im Aussenministerium ein geschätzter Krisenmanager. Im Jahr 2003 hatte er monatelang um die Freilassung von entführten Sahara-Touristen verhandelt.

(smw/sda)

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