Churer Seuchen-Kühe: Erst das Texasfieber, jetzt die Buchstabenkrankheit

publiziert: Freitag, 13. Sep 2002 / 14:29 Uhr

Chur - Der Stall des Churer Viehhändlers Markus Mehli kommt nicht aus den Schlagzeilen: Erst erkrankten seine Kühe an der Blutkrankheit Anaplasmose, dem sogenannten Texasfieber, und mussten notgeschlachtet werden. Nun wurden bei einigen Tieren Antikörper gegen die Buchstabenseuche IBR entdeckt. Der Bund verfügte, sofort Blutproben von Kontaktbetrieben zu untersuchen.

Falls positive IBR-Proben gefunden würden, müssten die entsprechenden Betriebe unter Quarantäne gestellt werden, teilte das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) mit. Die Buchstabenseuche wurde in den 80-er Jahren in der Schweiz mit grossen Aufwand ausgerottet.

IBR ist eine Viruskrankheit des Rindes, die in verschiedenen Formen auftreten kann. Nach BVET-Angaben ist die häufigste Form eine milde bis schwere Infektion der oberen Atemwege. Bei trächtigen Kühen kann es auch zum Abort kommen. Für Menschen sind sowohl Anaplasmose- als auch IBR-Erreger ungefährlich.

Der Churer Viehhändler Markus Mehli hat wegen der seltenen Blutkrankheit Anaplasmose über 400 Tiere verloren. Nach dem ersten Auftreten der Krankheitsfälle Anfang Juli waren Kühe zunächst negativ auf die Buchstabenseuche getestet worden. Antikörper gegen IBR wurden bei einigen Kühen im Rahmen weiterer Abklärungen festgestellt.

Im Zusammenhang mit der Anaplasmose gab das BVET weitgehend Entwarnung. In keinem der 47 Betriebe, die mit dem Churer Viehhändler in Kontakt standen, erkrankten Tiere. Insgesamt wurden 188 Blutproben genommen.
Bei zehn Kühen aus sieben Betrieben wurden aber Antikörpger gegen Anaplasmose festgestellt. Diese Tiere hätten möglicherweise Kontakt mit dem Erreger gehabt, teilte das BVET weiter mit.

Das Bundesamt will nun dem Anaplasmose-Erreger auf die Spur kommen: Deshalb werden in den nächsten Wochen 550 Proben aus einer Serumbank untersucht, die 1998 aus einem Querschnitt von sämtlichen Schweizer Betrieben angelegt wurde. Zusätzlich wird eine grössere Anzahl von Höfen im Kanton Graubünden untersucht, die keinen Kontakt mit dem Churer Viehhändler hatten.

(gä/sda)

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