Paris - Der französischer Schriftsteller Claude Simon ist tot.
Der Literatur-Nobelpreisträger des Jahres 1985 starb im Alter von 91 Jahren Der in Antananarivo auf Madagaskar geborene Simon zählte neben Alain Robbe-Grillet und Nathalie Sarraute zu den bedeutendsten Vertretern des Nouveau Roman.
Bedeutender Autor
Simon zählt mit "Das Seil", "Der Wind", "Der Palast", "Das Haar der Berenike" und "Die Akazie" zu den bedeutendsten Autoren der französischen Gegenwartsliteratur. Seine rund 20 Romane gehören zur Weltliteratur und sind in viele Sprachen übersetzt.
Simons Bilder- und Sprachenwelt ist voller Klarheit, Schärfe und Überfülle. Simon wollte seinen Romanen nicht mehr die Rolle geben "etwas zu erklären, sondern zu zeigen" und "nichts auszudrücken, sondern zu entdecken". In ihnen sind Erinnerungen und Visionen miteinander verwoben.
Als Künstler gewürdigt
Die Schwedische Akademie, die ihn 1985 mit dem Nobelpreis für Literatur auszeichnete, würdigte ihn als einen Künstler, der "in seinen Romanen das Schaffen eines Dichters und Malers mit vertieftem Zeitbewusstsein vereint in der Schilderung menschlicher Grundbedingungen".
Simon hatte eigentlich Maler werden wollen, zu schreiben begann er nach dem Zweiten Weltkrieg. Als sein Hauptwerk gilt "Histoire", die Beschreibung eines ganz gewöhnlichen Tages eines jungen Mannes.
(kst/sda)
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