Clinton verliert wichtige Wahlkampf-Helferin

publiziert: Donnerstag, 13. Mrz 2008 / 07:45 Uhr

Washington - Nach umstrittenen Äusserungen über den demokratischen Präsidentschaftsanwärter Barack Obama ist eine wichtige Beraterin von Hillary Clinton zurückgetreten. Clintons Finanzberaterin Geraldine Ferraro hatte in einem Interview gesagt, der Afroamerikaner Obama profitiere im Wahlkampf von seiner Hautfarbe.

Clinton hatte am Dienstag Bedauern über die Äusserung ihrer Beraterin geäussert.
Clinton hatte am Dienstag Bedauern über die Äusserung ihrer Beraterin geäussert.
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Ferraro sei aus Clintons Finanz-Komitee ausgetreten, erklärten Wahlkampf-Mitarbeiter der ehemaligen First Lady.

In einem vom Fernsehsender CNN veröffentlichten Brief schrieb Ferraro an Clinton, «Obamas Lager greift mich an, um Sie zu schädigen. Das werde ich nicht zulassen.»

Die demokratische Politikerin hatte in einem Interview Obamas Erfolg im Vorwahlkampf auf seine Hautfarbe zurückgeführt. Er «wäre nicht in seiner derzeitigen Position, wenn er weiss oder eine Frau wäre», wurde Ferraro zitiert.

Kritik von Obama

Clinton hatte am Dienstag Bedauern über die Äusserung ihrer Beraterin geäussert, diese aber nicht explizit zum Rücktritt aufgefordert. Ferraro hatte 1984 an der Seite des demokratischen Spitzenkandidaten Walter Mondale als erste Frau für den Posten der Vizepräsidentin kandidiert, die Wahl ging jedoch an Ronald Reagan verloren.

Obama kritisierte Ferraros Anmerkungen scharf. Die Bemerkungen seien «lächerlich» und «verquer», sagte er am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Chicago. «Die Vorstellung, dass es im Wahlkampf ein Vorteil sei, ein Afroamerikaner namens Barack Obama zu sein, wird von der Öffentlichkeit nicht geteilt», sagte er. Er wolle nicht anhand seiner Hautfarbe bewertet werden; sollte dies im Wahlkampf eine Rolle spielen, wäre es eine «enorme Ablenkung».

Knapper Vorsprung

Der Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten wird mit zunehmender Härte geführt. Am Dienstag hatte Obama mit seinem Sieg bei den Vorwahlen im Bundesstaat Mississippi seinen Vorsprung gegenüber Clinton ausgebaut. Nach 46 Wahlgängen führt er nun mit etwa 127 Delegiertenstimmen vor Clinton.

Ohne die Unterstützung der sogenannten Superdelegierten dürfte jedoch keiner der Kandidaten die für die Präsidentschaftskandidatur nötigen 2025 Stimmen erreichen. Die nächsten Vorwahlen finden am 22. April in Pennsylvania statt.

(bert/sda)

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