Zum 50. Todestag
Cole Porter - Armes, reiches Genie
publiziert: Mittwoch, 15. Okt 2014 / 16:52 Uhr

Hach, Cole Porter. Der amerikanische Komponist schrieb unzählige Evergreens, die von Frank Sinatra bis Ella Fitzgerald gesungen wurden. Doch das nützte ihm nichts. Als Cole Porter heute vor 50 Jahren im Alter von 73 Jahren starb, war es tatsächlich das Beste für ihn. Er verlor seinen Lebenswillen, nachdem seine Mutter und seine Ehefrau starb - obwohl er eigentlich homosexuell war.

Cole Porter ist der Beweis dafür, dass Geld und Erfolg alleine nicht glücklich macht. Er hat zwar alles gehabt und starb trotzdem einsam, depressiv und einbeinig. Doch bevor alles so traurig endete, begann die Lebensgeschichte von Albert Porter, der den Mädchennamen seiner Mutter als Vorname benutzte, in den allerschönsten Farben eines amerikanischen Traums.

Jura in Yale, Musik in Harvard

Cole Porters Mama hatte nicht nur einen coolen Namen, sondern auch eine Menge Kohle. Der Reichtum kam vom Holzhandel und Cole hätte nie zu Arbeiten brauchen. Nach einer ausgiebigen Europareise schrieb sich Cole Porter an der Yale-Universität ein und wechselte vier Jahre später an die Harvard-Universität, um Jura zu studieren. Doch es zog ihn zur Musik und so wechselte er ins Musikfach. Er war sehr beliebt bei seinen Mitstudenten, weil er sie auf dem Klavier zu unterhalten wusste - auch mit seinen selbst komponierten Songs.

Freiwillig in den Krieg

Der Musiker meldete sich 1917 freiwillig zur US-Armee und ging im Frühling 1917 nach Frankreich. Nach Kriegsende blieb er in Paris und besuchte eine private Musikhochschule. Die Folgejahre verbrachte er im bohèmen Paris und genoss das Leben.

Obwohl Cole Porter homosexuell war, heiratete er 1920 die acht Jahre ältere Linda Lee Thomas, mit der er bis zu seinem Tod zusammenblieb. Zusammen mit seiner Frau verbrachte er die Jahre bis 1928 in Europa; sie führten ein freies, sorgenfreies Leben und unternahmen viele Reisen.

Hollywood und Höhepunkt der Karriere

Mitte der 30er Jahre arbeitete Cole Porter wieder vermehrt für das boomende Hollywood und schrieb die Musik für zahlreiche Filme. In der Zwischenzeit hat Cole Porter etwa 40 Musicals komponiert und viele seiner Stücke wurden zu Jazz-Standards. Dafür bekam er zei Tony Awards, einen Grammy und einen Stern auf dem Walk of Fame. Alles lief bestens.

Der Sturz vom hohen Ross

Doch das alles änderte sich, als Cole Porter im Oktober 1937 einen schweren Reitunfall erlitt, der sein Leben grundlegend verändern sollte. Seine Beinverletzung forderte in den nächsten Jahren 30 Operationen, bevor er das Bein 1958 dann doch noch amputieren lassen musste.

Das Ende

Als im Jahr 1952 seine über alles geliebte Mutter verlor, verlor Cole Porter seinen Lebensmut, besonders als 1954 auch noch seine Ehefrau starb. Ab diesem Zeitpunkt lebte Cole Porter zurückgezogen, wurde depressiv und verbrachte seine Tage mit Saufen. Immer wieder äusserte er den Wunsch zu sterben. 1964 wurde er endlich erhört und starb im Alter von 73 Jahren in Santa Monica.

(jz/news.ch)

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