Ski nordisch

Cologna und Northug gegen den Rest

publiziert: Donnerstag, 5. Jan 2012 / 08:43 Uhr
Petter Northug und Dario Cologna nach dem Rennen.
Petter Northug und Dario Cologna nach dem Rennen.

In der Tour de Ski haben die zwei grössten Gegner ein gemeinsames Interesse. Leader Dario Cologna und Petter Northug wollen heute Donnerstag auf den 32 km von Fiames bei Cortina d'Ampezzo nach Toblach zusammenspannen, um sich die Gegner vom Leib zu halten.

Northug vermochte im Skating-Sprint vom Mittwoch mit seinem 2. Platz den Rückstand auf Cologna (3.) auf 13,5 Sekunden zu reduzieren. «Ich warte sicher nicht auf ihn, sondern ich werde mein Tempo laufen. Anderseits werde ich meine Reserve sicher nicht auf Biegen und Brechen verteidigen», meinte Cologna. «Starten und schauen was geschieht. Aller Voraussicht nach werden wir zusammen laufen, um die Gegner auf Distanz zu halten», hielt Northug fest. Weil Alexander Legkow im Sprint nur den 22. Rang erreichte, wuchs der Rückstand des Russen auf 1:28 Minuten an. Legkow wird gewissermassen im «Niemandsland» starten, denn die weiteren Gegner liegen 40 Sekunden hinter ihm.

Letztes Jahr nahm Cologna den längsten Distanzwettkampf der Tour de Ski als einsamer Leader in Angriff. Eine kurze Weile lang machte es den Anschein, die Gegner würden bedrohlich nahe rücken. Dann zündete der Bündner gegen Ende den Turbo und lief einem ungefährdeten Sieg entgegen. Cologna schätzt die Formel mit dem Handicapstart für dieses Rennen nicht sonderlich. Sie benachteiligt jene Athleten, welche alleine auf die Loipe auf dem Trassee der im Ersten Weltkrieg erbauten Schmalspurbahn gehen. Schlechtes Wetter und Schneefall sind erst auf den späten Nachmittag angesagt, wenn die Männer ihren Wettkampf hinter sich haben. Es ist aber davon auszugehen, dass die Teilnehmer der Tour de Ski stumpfe Verhältnisse vorfinden werden.

Nach seinem 3. Rang im Sprint sprach Cologna wie schon so oft in den vergangenen Tagen von einem guten Einsatz, bei dem er sein vorrangiges Ziel erreichte, Bonussekunden einzuheimsen. Der 15-km-Olympiasieger ging im Final nicht mit letzter Konsequenz zur Sache, weil es auch darum ging, Kraft für die Marathondistanz von heute Donnerstag zu sparen. Immerhin hinterliess der Bündner den frischeren Eindruck als Northug, der nicht nur über müde Beine klagte («Das ist für alle Athleten gleich.»), sondern der sich auch unter Druck gesetzt fühlte: «Dario stiess in den Final vor. Also musste ich es auch so weit schaffen. Ich wollte nicht noch mehr Zeit auf ihn einbüssen.»

«Müde fühlen wir uns alle»

Es war aber augenfällig, dass Northug ab den Viertelfinals stets um seine Position kämpfen musste. Der Norweger bekannte denn auch, nicht den besten Tag erwischt zu haben. Im Final ging ihm auf den letzten 200 m auch die Explosivität ab, um nach dem Sieg zu greifen. «Im Kopf wollte ich schnell gehen, aber mein Körper wehrte sich dagegen», stellte Northug nüchtern fest. «Er jammert auf einem hohen Niveau. Müde fühlen wir uns alle», entgegnete Cologna, als ihm von den Erklärungen seines wichtigsten Gegners berichtet wurde.

Der Sieg von Nikolai Morilow stellte eine Randerscheinung dar. Der Russe beendete die Tour de Ski mit einem Achtungserfolg. Als Sprinter kehrt Morilow erst beim Städte-Anlass in Mailand ins Weltcup-Geschehen zurück.

Bei den Frauen - sie laufen heute auf einer verkürzten Strecke - ist die Ausgangslage ähnlich wie bei den Männern. Mit ihrem dritten Tageserfolg in Serie verkürzte Marit Björgen (No) ihren Rückstand auf die Gesamterste Justyna Kowalczyk (Pol) auf 4,8 Sekunden. Therese Johaug (No) hingegen kam im Sprint nicht über den 29. Platz hinaus, womit der Rückstand des Leichtgewichtes auf 2:26,9 Minuten anwuchs.

(joge/Si)

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