Einsiedeln - Vier Jahre nach der Schliessung feiert das Internat der Stiftsschule Einsiedeln ein Comeback. Ab Sommer 2007 führt das Kloster neben der Tagesschule wieder ein Internat.
Das Kloster Einsiedeln sieht die über tausendjährige Tradition von Kloster und Schule als Verpflichtung. Im Januar 2002 erlebte das Benediktinerkloster das seltene Ereignis einer Demonstration. Die Schüler des damaligen Internats protestierten auf dem Klosterplatz gegen die kurz zuvor angekündigte Schliessung auf Ende des Schuljahres im Sommer 2002.
Die Demonstration änderte nichts am Entscheid. Der wurde unter anderem mit der rückäufigen Zahl von Schülern begründet. Ausserdem fand das Kloster nach der Wahl des Schulleiters Martin Werlen zum Abt keinen neuen Leiter in seiner Gemeinschaft.
Neupositionierung der Schule
Jetzt gibt das Kloster «auf vielfältigen Wunsch», wie es in einer Medienmitteilung heisst, dem Internat eine neue Chance. Man habe die letzten vier Jahre zur Erarbeitung verschiedener klosterinterner Strategien genutzt, nicht zuletzt zur Neupositionierung der Schule.
Demnach wird das Externat künftig als Tagesschule geführt. Künftig haben dort auch Sparten wie Musik, Sport, Religion, Spiritualität und Kunst einen festen Platz. Daneben nimmt ab Schuljahr 2007/08 das Internat wieder den Betrieb auf. Neu können dort auch Mädchen die gymnasiale Ausbildung absolvieren.
Naturwissenschaftliche Schwerpunktfächer
Das humanistisch-sprachliche Bildungsangebot wird künftig mit naturwissenschaftlichen Schwerpunktfächern erweitert. Ein Schwerpunkt bleibt das Latein als wichtige Grundlage für Phil-I- Studien an Hochschulen.
Das Kloster Einsiedeln sieht die über tausendjährige Tradition von Kloster und Schule als Verpflichtung. Teil der Neukonzeption sei eine Schulphilosophie, die eine ganzheitliche Bildung viel breiter verstehe als reine Wissenvermittlung.
(fest/sda)
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