Computerpanne sorgt für Chaos in europäischer Luftfahrt

Im Flugverkehr mit Grossbritannien gab es am Samstag stundenlange Verspätungen. Am Sonntag normalisierte sich die Lage. Trotzdem waren die Auswirkungen auf den europäischen Luftverkehr auch am späteren Nachmittag noch zu spüren. So verzeichneten die Flughäfen in Zürich und Genf auch am Sonntag noch Verspätungen von rund einer Stunde. Am Samstag hatte der Computerausfall im Zentrum der britischen Flugsicherung zu einem Chaos bei Flügen von und nach Grossbritannien geführt. Weil der Flugroutenplaner ausgefallen war, mussten alle Routen manuell festgelegt werden. Die gleiche Panne hatte es bereits vergangene Woche gegeben. Am Samstag Startverbot Die britische Luftsicherheitsbehörde National Air Traffic Services (NATS) sah sich am Samstagnachmittag gezwungen, ein Startverbot für alle britischen Flughäfen zu verhängen. Zugleich wurden die anderen europäischen Flughäfen aufgefordert, keine Maschine mehr in Richtung Grossbritannien starten zu lassen. Die Maschinen, die bereits in der Luft waren, mussten auf Anweisung der britischen Fluglotsen ihren Flugplan ändern. Die Schwierigkeiten betrafen nach NATS-Angaben alle Flüge im britischen Luftraum - nicht nur die Flüge mit Zielen in Grossbritannien, sondern auch Flüge im Transit. Annullation von zahlreichen Flügen Am schlimmsten betroffen waren die beiden Londoner Grossflughäfen Heathrow und Gatwick. Allein die britische Fluggesellschaft British Airways (BA) sah sich gezwungen, rund 100 Flüge abzusagen. Die britische Chartergesellschaft EasyJet setzte ihre Flüge am Samstag ganz aus. Auch bei vielen anderen Gesellschaften gab es Streichungen oder erhebliche Verspätungen. Das Chaos im britischen Luftraum hatte Auswirkungen auf allen Flughäfen Europas. So hatten auf den Flughäfen Genf und Zürich die Flüge von und nach England Verspätungen von drei bis neun Stunden, wie die Sprecher der Flughäfen Zürich-Kloten und Genf-Cointrin auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagten.

Nur noch geringe Verspätungen
Am Sonntag waren immer noch Verspätungen im Luftverkehr mit Grossbritannien feststellbar. Im Gegensatz zum Samstag betrugen sie jedoch nur noch rund eine Stunde. Betroffen waren aber auch Flüge von Destinationen. Ein Sprecher des Zürcher Flughafens machte das hohe Verkehrsaufkommen auf den europäischen Luftstrassen, dass sich durch die Panne vom Samstag ergeben hatte, dafür verantwortlich.

(sda)