Corey Haim starb an Lungenstauung

Die Obduktion wurde letzte Nacht abgeschlossen, und Haims Mutter erzählte «Access Hollywood», dass sie einen Besuch vom zuständigen Gerichtsmediziner aus Los Angeles erhalten habe, der sie darüber in Kenntnis setzte dass ihr Sohn zum Zeitpunkt seines Todes ein geweitetes Herz und Flüssigkeit in der Lunge hatte. Der Gerichtsmediziner muss jedoch noch bestätigen, ob das Vorhandensein irgendeines der Medikamente, die in Haims Zimmer gefunden wurden, nachgewiesen werden konnte. Unter diesen vier Medikamenten sollen sich auch Valium, Vicodin und das Muskelentspannungsmittel Soma befunden haben. Wie die Klatschwebseite «TMZ» behauptet, befand sich im vierten Fläschchen das Anti-Psychose-Mittel Haloperidol.

Haim hatte schwaches Herz

Der Agent und enge Vertraute des verstorbenen Stars, Mark Heaslip, sagte dass sich Haim bewusst war, dass er ein schwaches Herz hatte, und dass er damit gut umging.

«Er erzählte mir, dass er leichte Herzrhythmusstörungen hatte, nichts drastisches», sagte Heaslip.

Möglicherweise falsche Medikamente erhalten

Der Agent wiederholte seine Zweifel an der Version, dass sein Klient an einer Überdosis gestorben sei, bekannte aber dass es möglich sei, dass er lediglich die falschen Medikamente erhalten habe und nicht wusste, in welche Gefahr er sich begibt. Er sagte, dass Haim in den letzten Monaten bei einem neuen Therapeuten war, der ihm womöglich neue Medikamente verschrieben habe.

«Ich hoffe wirklich, dass es keine Überdosis war», gab Heaslip zu Protokoll. «Aber Corey war kein Arzt. Wenn jemand ihm die falschen Medikamente verschrieben hat, dann sollte es der Arzt besser gewusst haben.»

Früher manchmal nahe am Selbstmord

Haims Freund der Co-Star in der 80er-Jahre-Kultserie «Lost Boys», Corey Feldman (38), streitet eine absichtliche Überdosis seines Kumpels ebenso ab. Zwar sei Haim in der Vergangenheit manchmal nahe am Selbstmord gewesen, aber in letzter Zeit sei der Star «auf dem richtigen Weg» gewesen.

«Er versuchte so oft, sich umzubringen», erzählte Feldman gestern auf CNN (Video). «Er hat so oft Überdosen genommen. Ich meine, ich kann Ihnen gar nicht erzählen wie es war, wenn er mit Schaum vor dem Mund da lag, man die Treppe herunterkommt und ihn so vorfindet, sabbernd und nicht in der Lage zu sprechen - und ich musste dann Holzkohle in seinen Rachen stecken, damit er wieder atmen konnte.»

Haim wollte für Mutter da sein

«Aber wir sprechen hier von einem Mann, der nach vorn blickte und vor allen Dingen jetzt für seine Mutter da sein wollte. Ich glaube nicht, dass es Selbstmord war, und ich glaube nicht dass es eine absichtliche Überdosis war.» Feldman klagt in dem Interview auch den Umgang von Medien mit gefallenen Stars an.

In den Tagen vor seinem Tod litt Haim an grippeähnlichen Symptomen. Am Tag seines Todes stolperte er kurz nach Mitternacht in das Zimmer seiner Mutter und beklagte sich über Schwindelgefühl und Atembeschwerden. Die ältere Dame brachte ihn zurück in sein Bett, wo er nicht mehr ansprechbar war. Sie rief einen Krankenwagen, aber die Rettung kam zu spät, und der TV-Star wurde kurz darauf für tot erklärt.

Haim lebte bei seiner Mutter, um sich um sie zu kümmern, während sie gegen den Brustkrebs ankämpfte. Seine offizielle Todesursache steht noch aus, solange die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung noch nicht vorliegen. In den nächsten Wochen soll sie aber bekannt gegeben werden.

(bert/news.ch mit Agenturen)