Couchepin besucht arme Provinz Gansu

publiziert: Sonntag, 23. Nov 2003 / 14:32 Uhr

Lanzhou - Der Abstecher von Bundespräsident Pascal Couchepin in die arme Provinz Gansu ist ein starker Kontrast zu den anderen Besuchszielen Peking und Schanghai. Die Stippvisite führte Couchepin in eine der unterentwickeltsten Regionen Chinas.

Über schweizer Investitionen in Gansu wurde kaum gesprochen.
Über schweizer Investitionen in Gansu wurde kaum gesprochen.
Die Schweizer Delegation liess am Samstag gegen Mittag die modernen Bauten Pekings hinter sich und flog Richtung Nordosten. Zwei Stunden später landete die Maschine von China Airlines in Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu.

Kaum angekommen macht sich die Delegation, begleitet von mehreren chinesischen Behördenvertretern, in 15 Fahrzeugen auf den Weg. In winterlichem, sonnigem Wetter fährt der Konvoi vorbei an Reisfeldern an Himalaya-Ausläufern.

Kurzvisite auf dem Land

Erste Station des durchgeplanten Programms ist ein Bauernhof im Dorf Tudun. Verfolgt von Kameras des regionalen Fernsehens wird das Ehepaar Couchepin und die Delegation der Familie Hu vorgestellt - Grossmutter, Eltern und Kinder. Ein im Innenhof mit Solarengergie betriebener Teekocher sorgt für kurzes Staunen auf dem schnelle Rundgang durch das Haus. Auf der Strasse vor dem Gebäude haben sich mittlerweile neugierige Dorfbewohner versammelt um den Besuch aus der Schweiz zu beobachten.

Die Motoren der Fahrzeuge laufen bereits, da geht der Bundespräsident auf die Zaungäste zu und schüttelt einigen die Hand, unter den ungeduldigen Blicken des chinesischen Botschafters in der Schweiz, Wu Chuanfu. Und schon gehts weiter. Beim zweiten Halt lassen sich die Gäste aus der Schweiz den Anbau und die Ernte von Paprika erklären. Dazu besichtigen sie das mit Backsteinen gebaute Gewächshaus.

Freie Fahrt

Fünf Minuten Pause und der Tross setzt sich wieder in Bewegung. "Rasch, wir sind 20 Minuten im Rückstand", drängt einer der chinesischen Gastgeber. Nächstes Ziel ist die Millionenstadt Lanzhou, rund 100 Kilometer entfernt.

Die Wagen fahren jetzt nicht mehr über holprige Landstrassen, sondern auf einer nagelneuen Autobahn und dies völlig ungehindert. Die Strecke wurde für jeden Verkehr gesperrt, damit der Bundespräsident freie Fahrt hat, wie der Schweizer Botschafter in China, Dominique Dreyer, erklärt.

Die Ankunft in der auf 1500 Meter gelegenen Provinzhauptstadt bleibt nicht unbemerkt. Hunderte von Schaulustigen stehen dicht gedrängt auf dem Trottoir Richtung Hotel. "Das ist wie bei der Ankunft der Tour de France", sagt Couchepin, sichtlich überrascht über den Empfang.

Keine Schweizer Investitionen

Im Hotel trifft die Delegation mit Provinzgouverneur Lu Hao zusammen. Von Schweizer Investitionen in Gansu war dabei kaum die Rede. Die früher an der Seidenstrasse gelegene Provinz gehört zu den ärmsten Gegenden des Landes. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf in Gansu beträgt noch weniger als die Hälfte des Landesdurchschnitts.

Die Schweiz wird nicht zum Wohl der Region beitragen. Er sehe nicht, was hier von Schweizer Investorenseite gemacht werden könnte. Die Infrastruktur sei nicht in einem guten Zustand, erläutert Urs Rinderknecht von der UBS. Er ist einer der wenigen Wirtschaftsvertreter, die überhaupt nach Lanzhou mitkamen. Die meisten andern begaben sich direkt nach Schanhai.

(Pierre-Alain Eltschinger, sda/sda)

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