Couchepin fordert stärkere Frauen

publiziert: Montag, 28. Feb 2005 / 18:38 Uhr

New York - Die UNO-Millenniumsziele wie die Halbierung der Armut sind nur erreichbar, wenn die Rechte der Frauen gestärkt werden. Diese Ansicht vertritt Bundesrat Pascal Couchepin in New York vor der UNO-Kommission zur Stellung der Frau.

Pascal Couchepin fordert im Kampf gegen Armut stärkere Rolle der Frauen.
Pascal Couchepin fordert im Kampf gegen Armut stärkere Rolle der Frauen.
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Wer Armut und Diskriminierung bekämpfen will, muss die Lage der Frauen verbessern, sagte der Innenminister in New York vor den Medien. Wer gegen die Rechte von Frauen verstosse, verletze die Menschenrechte, erklärte Couchepin.

Grosse Diskussionen werden zum Recht auf Abtreibung erwartet. Ein Vorschlag der USA will schriftlich festhalten, dass ein solches Recht nicht existiere.

Dieser Satz würde aber tiefe Gräben zwischen den Ländern provozieren, sagte Couchepin. Der Erfolg der Tagung hänge davon ab, ob die USA auf diesen Zusatz verzichteten.

Problem Frauenhandel

Im weiteren soll der Handel und Schmuggel von Menschen unterbunden werden. Seit dem Fall der Berliner Mauer sei der Handel mit Frauen aus Osteuropa auch in der Schweiz ein Problem, sagte Couchepin. Schätzungen zufolge hielten sich zwischen 1500 und 3000 solcher Frauen in der Schweiz auf.

Viele dieser Frauen hätten Angst, zur Polizei zu gehen, weil sie sich illegal im Land befänden und sich vor einer Abschiebung fürchteten. Die Koordinationsstelle gegen Menschenhandel und Menschenschmuggel suche hier Lösungen, sagte die Leiterin des Gleichstellungsbüros, Patricia Schulz, in New York.

Ein weiteres Problem der Schweiz sei es, dass zu wenig Frauen in der Wissenschaft und in technischen Berufen tätig seien. Während in den USA bis zu 40 Prozent solcher Tätigkeiten von Frauen ausgeübt würden, habe die Schweiz sich nur von 14 auf rund 20 Prozent steigern können, sagte Schulz.

Familie und Beruf

Auch in der Politik seien mehr Frauen gefragt. Couchepin sagte, dies sei Sache der Parteien. Es sei in deren Interesse Frauen in führenden Stellen zu haben. Vermehrt würden auch in der Schweiz Frauen ihr eigenes Unternehmen gründen.

Schwierig sei es aber, dieses zum Wachsen zu bringen und zum Erfolg zu führen, sagte Schulz. In der Schweiz müssten die Möglichkeiten verbessert werden, einen Beruf zu behalten und gleichzeitig die Familie zu pflegen.

(sl/sda)

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