Credit Suisse und Bank Linth im Visier der Weko

Mit der Untersuchung will die Weko abklären, ob diese Zusammenarbeit eine unzulässige Beeinträchtigung des Wettbewerbs bezweckt oder bewirkt, respektive ob sie eine unzulässige Verhaltensweise einer marktbeherrschenden Unternehmung darstellt oder dazu führt.

Ende November 2001 hatten die Bank Linth und die CS eine Kooperation angekündigt. In einem ersten Schritt wollte sich die Grossbank mit 5 Prozent an der Regionalbank beteiligen. Laut Vertrag hätte der Anteil später auf 33 Prozent erhöht werden können.

Mitte März kündigte die Weko an, die Kooperation mittels eines Fusionskontrollverfahrens vertieft zu prüfen. Die beiden Banken protestierten daraufhin, ihre Zusammenarbeit falle nicht unter die Fusionskontrolle.

Die beiden Banken haben nun ihre «freiwillige» Meldung an die Weko zurückgezogen, sagte der CS-Sprecher. Daraufhin ist das Fusionskontrollverfahren vor der Weko gegenstandslos geworden, wie die Weko bekanntgab.

Gleichzeitig hat die Weko aber letzte Woche ein Untersuchungsverfahren gegen die beiden Unternehmen eröffnet. Der Abschluss des Fusionskontrollverfahrens habe die von der Kooperationsvereinbarung und den geplanten Umsetzungsmassnahmen hervorgerufenen kartellrechtlichen Bedenken nicht beseitigt, schreibt die Weko.

Die im Februar bei der Weko eingereichte Meldung zur Kooperationsvereinbarung, sah unter anderem eine Beteiligung der CS an der Bank Linth, den Wechsel von der RBA auf die IT-Plattform der CS sowie den Vertrieb von CS-Produkten über die Verkaufskanäle der Bank Linth vor.

(bb/sda)