Cro-Magnons auf der Autobahn
Dieser Zwischenfall brachte es vor kurzem sogar bis in die Nachrichten und in viele Zeitungen. Es wurde über die zunehmende Verkehrsdichte geschrieben, die wachsende Aggressivität und wie solche Zwischenfälle immer häufiger werden. In englischsprachigen Nationen gibt es sogar einen eigenen Ausdruck für dieses Phänomen der immer häufigeren Wutausbrüche im Autoverkehr: «Road-Rage».
Fast jeder, der schon mal Auto gefahren ist, kennt dieses irrationale Gefühl der ständig wachsenden Wut auf die anderen Verkehrsteilnehmer oder die Auswirkungen davon. Da wird geschnitten, gedrängelt, gehupt, geflucht und gestikuliert. Das Aggressionslevel kennt scheinbar nur einen Weg – den nach oben. Im Extremfall kommt es dann zu Szenen, wie jener, die oben beschrieben ist.
Doch die höhere Verkehrsdichte kann allein nicht dafür verantwortlich sein, dass das Wutlevel scheinbar vertikal nach oben entschwindet.
Wäre es nämlich nur die Menge eng aufeinander gedrängter Individuen, die Aggressionen auslöst, müsste es in den Pendlerzügen jeden Morgen und in den Fussgängerzonen in der Vorweihnachtszeit regelmässig zu Massakern kommen. Doch warum passiert dies nicht? Warum schiessen sich am Samstag morgen die Einkaufenden nicht mit den Einkaufswagen ab und hauen sich zwischen Büchsenananas und Cranberrynektar die Hucke voll?
Ganz anders als beim Autofahren nehmen wir hier Mimik und Motorik der anderen Menschen war. Tausende kleiner Gesten, die wir bewusst gar nicht bemerken, senden beschwichtigende Signale aus, lassen uns im Voraus schon deuten, wo der andere hin will und uns vor allem die Mit-Shopper als Menschen wahrnehmen, die mit uns kommunizieren.
Ganz anders auf der Strasse: Dort nehmen wir fast nur die Karosserien der anderen Fahrer wahr. Beschwichtigende Gesten, oder gar eine subverbale Kommunikation existieren nicht. Ein kleines Versehen kann so als aggressive Geste gedeutet werden, die mit eigener Aggression beantwortet wird, was beim vermeintlichen Gegner wiederum kaum gut ankommt.
Kommt dazu, dass viele Automobilisten unter Termindruck unterwegs sind und sich konstant behindert und gebremst fühlen. Wutausbrüche gegenüber Baustellen und Tempobeschränkungen sind ganz klar nutzlos. Andere Verkehrsteilnehmer hingegen scheinen dagegen ein lohnendes Ziel zu sein.
Am Ende kommt es womöglich zu einer Szene wie jener bei Wangen an der Aare. Oder zu noch schlimmeren, wo nach Drängeleien und Ausbremsen ein fataler Unfall am Ende steht.
Solange der Verkehr immer dichter und die Autos immer mehr werden, gibt es fast kein Mittel gegen diese Aggression. Die Isolation, die Anonymität und die vermeintliche Unverletzlichkeit, welche das Auto erzeugt, hat das Potenzial, viele Autofahrer ihrer Zivilisation zu berauben und sie auf das aggressionstechnische Niveau eines steinzeitlichen Jägers zu bringen, der mit 150 Sachen über die Autobahn prescht.
Gibt es überhaupt Abhilfe? Müssen mehr Geschwindigkeitsbeschränkungen her? Mehr Tempokontrollen? Oder stossen diese das Frustrationspotenzial noch weiter hinauf?
Vor allem müssten die Schweizer Autofahrer bei sich selbst beginnen. Wer schon wütend ins Auto steigt, dürfte kaum eine entspannte Fahrt haben und jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass kein anderer Autofahrer auf der Strasse ist, um genau einen selbst sauer zu machen und es auch niemand schätzt, wenn man Polizist spielt und andere massregelt. Entspannt und mit einer gewissen Zeitreserve zu fahren, wäre generell eine gute Idee.
Solange es keine Autos gibt, welche sich bei den Verkehrsteilnehmern entschuldigen können, müssen die Verkehrsteilnehmer selbst darauf bedacht sein, dem Steinzeitmenschen in sich nicht die Kontrolle über das Auto und sich selbst zu übergeben.
Wer nicht glaubt, dass dies funktioniert, soll mal eine Woche in Los Angeles auf den Freeways cruisen und er wird erstaunt feststellen, dass sogar im Stau ein Leben ohne rot zu sehen möglich ist. Doch solange das nicht auch bei uns allgemein begriffen ist, muss es weiterhin heissen: Achtung Cro-Magnon-Mensch am Steuer!
(von Patrik Etschmayer/news.ch)
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