Curling, EM: Lauter Niederlagen für die Schweizer Männer

publiziert: Sonntag, 8. Dez 2002 / 20:40 Uhr

(Si) Für die Schweizer Curlingmeister um Skip Ralph Stöckli entwickeln sich die EM in Grindelwald zum Trauma. Nach fünf Niederlagen in fünf Spielen kann es für die Ostschweizer nur noch darum gehen, der Schweiz mit Rang 7 den WM-Platz zu retten. Das Frauenteam mit Skip Nicole Strausak hat nach je zwei Siegen und Niederlagen noch alle Möglichkeiten.

Nicole Strausack mit Bianca Roethlisberger und Madlaina Breuleux.
Nicole Strausack mit Bianca Roethlisberger und Madlaina Breuleux.
Für das Männerteam von St. Galler Bär war fünfte Match gegen Norwegen der kaum mehr zu unterschreitende Tiefpunkt eines bislang völlig missglückten Turniers. Die Schweizer führten nach fünf Ends 6:1 und verloren 6:10! Sieben der neun Steine, welche die Norweger nach der Pause notieren liessen, waren "gestohlene" Steine.

Der St. Galler Teamcoach Thomas Fritsche hatte nach der vierten Niederlage Skip Ralph Stöckli und die erfahrene Nummer 3 Claudio Pescia gegeneinander ausgetauscht. Dies brachte zunächst die gewünschte Wirkung, denn in der ersten Hälfte der Partie spielten die St. Galler sehr gut und nahezu fehlerfrei. Plötzlich aber riss der Faden.

Norwegen gewann im Olympia-Halbfinal in Salt Lake City gegen das Schweizer Team vom Andreas Schwaller, indem es im 10. End und im Zusatzend je einen Stein "stahl". Diesmal gelang Norwegen gegen die Schweiz eine noch weit spektakulärere Wende. Für die Skandinavier spielt in Grindelwald jedoch nicht Olympiasieger Pal Trulsen, sondern der weit weniger reputierte Thomas Ulsrud, der an grossen Titelkämpfen noch keine Medaille gewonnen hat.

Das einzige realistische Ziel der Schweizer ist jetzt noch der 7. Platz. Um diesen zu erreichen, müssen sie sicher die drei "Kleinen" England, Österreich und Frankreich schlagen und danach möglicherweise auch noch gegen Schottland gewinnen. Als Siebte müssten sie dann gegen den Sieger des B-Turniers zu einem Stichkampf um den letzten europäischen Platz an den Weltmeisterschaften im April 2003 in Winnipeg (Ka) antreten.

Beim Schweizer Frauenteam lösten sich bisher Hochs und Tiefs ab. Die Startniederlage gegen Russland schienen die Bernerinnen mit Siegen gegen Frankreich und Dänemark kompensiert zu haben. In der 4. Runde folgte dann aber mit einem 7:10 gegen Deutschland ein erneuter Rückschlag. Die Niederlage kam eher unerwartet, denn die international wenig erfahrenen Bayerinnen gelten als eines der schwächeren Teams des Turniers. Just in diesem Match spielten sie im obersten Bereich ihrer Möglichkeiten. Die Schweizerinnen gingen mit einem Dreierhaus im neunten End 7:6 in Führung. Im zehnten End erwies sich dann aber der deutsche Skip Daniela Jentsch als recht nervenstark, als sie mit dem letzten Stein einen keineswegs einfachen Take-out ins Ziel brachte und sogar ein Viererhaus notieren lassen konnte.

Grindelwald. Europameisterschaften. Vorrunde.
Männer A. 3. Runde:
Finnland (Tony Träskelin, Aku Kauste, Ville Mäkelä, Skip Markku Uusipaavalniemi) - Schweiz (St. Galler Bär/Michael Bösiger, Pascal Sieber, Claudio Pescia, Skip Ralph Stöckli) 7:6 nach Zusatzend. England (James Dixon) - Österreich (Alois Kreidl) 9:4. Deutschland (Sebastian Stock) - Dänemark (Ulrik Schmidt) 7:3. Schweden (Peter Lindholm) - Schottland (Warwick Smith) 7:6. Norwegen (Thomas Ulsrud) - Frankreich (Dominique Dupont-Roc) 10:5. -- 4. Runde: Deutschland (Markus Messenzehl, Stephan Knoll, Daniel Herberg, Skip Sebastian Stock) - Schweiz 6:2. Schottland - Österreich 11:4. Norwegen - England 9:3. Finnland - Frankreich 4:3. Dänemark - Schweden 8:4. -- 5. Runde: Norwegen (Johan Hostmälingen, Thomas Due, Torger Nergard, Skip Thomas Ulsrud) - Schweiz (Marco Battilana, Michael Bösiger, Ralph Stöckli, Skip Claudio Pescia) 10:6. Finnland - Schottland 13:4. Dänemark - England 8:4. Schweden - Österreich 8:5. Deutschland - Frankreich 9:5. -- Rangliste (je 5 Spiele): 1. Dänemark, Deutschland, Norwegen und Schweden je 8. 5. Finnland 6. 6. England und Schottland je 4. 8. Frankreich und Österreich je 2. 10. Schweiz 0.

Männer B. 4. Runde: Wales (Adrian Meikle) - Bulgarien (Bojidar Momerin) 9:7. Holland (Reg Wiebe) - Spanien (Carlos Marcos) 11:1. Tschechien (David Sik) - Weissrussland (Viktor Nikitsin) 11:3. Italien (Gian Paolo Zandegiacomo) - Luxemburg (Nico Schweich) 7:3. Russland (Alexej Tselusow) - Lettland (Peteris Sweisbergs) 10:5. -- 5. Runde: Spanien - Andorra (Andrew Ferguson-Smith) 12:10. Bulgarien - Weissrussland 17:2. Luxemburg - Tschechien 9:8. Wales - Lettland 16:3. Russland - Holland 8:6.

Frauen A. 2. Runde: Norwegen (Dordi Nordby) - Russland (Olga Jarkowa) 8:7 nach Zusatzend. -- 3. Runde: Schweiz (Bern/Bianca Röthlisberger, Madlaina Breuleux, Skip Nicole Strausak, Selina Breuleux) - Dänemark (Liliane Fröhling, Denise Dupont, Malene Krause, Skip Dorthe Holm) 11:6. Deutschland (Daniela Jentsch) - Frankreich (Sandrine Morand) 5:4. Russland (Olga Jarkowa) - Finnland (Kirsi Nykänen) 12:5. Schottland (Jackie Lockhart) - Schweden (Anette Norberg) 7:6 nach Zusatzend. Norwegen (Dordi Nordby) - Tschechien (Pavla Rubasova) 12:3. -- 4. Runde: Deutschland (Lisa Hammer, Josephine Obermann, Cornelia Stock, Skip Daniela Jentsch) - Schweiz 10:7. Norwegen - Finnland 11:3. Schweden - Russland 12:3. Dänemark - Frankreich 7:6. Schottland - Tschechien 11:3. -- Rangliste (je 4 Spiele): 1. Norwegen und Schottland je 8. 3. Deutschland und Schweden je 6. 5. Schweiz, Dänemark und Russland je 4. 8. Finnland, Frankreich und Tschechien je 0.

Frauen B. 2. Runde: Andorra (Ana Arce Lopez) - Spanien (Montserrat Marti) 17:0. Lettland (Ilwa Beizaka) - Holland Margrietha Voskuilen) 9:7. Italien (Giulia Lacedelli) - Wales (Lesley Gregory) 14:4. England (Sarah Johnston) - Bulgarien (Rusiana Ruskova) 11:5. -- 3. Runde: Lettland - Andorra 14:3. England - Holland 11:6. Italien - Bulgarien 9:3.

(fest/sda)

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