Curling: Trotz zwei Siegen - schlechte Schweizer EM-Bilanz

publiziert: Donnerstag, 12. Dez 2002 / 21:35 Uhr

(Si) Die Schweizer Curlerinnen gewannen ihr letztes EM-Vorrundenspiel in Grindelwald gegen Finnland 9:7, verpassten die Halbfinals aber trotzdem. Damit steht das schlechteste Abschneiden einer Schweizer Delegation in der 28-jährigen EM-Geschichte fest.

Nicht nur Claudio Pescia, das ganze Team enttäuschte.
Nicht nur Claudio Pescia, das ganze Team enttäuschte.
Nach ihrem desaströsen Start mit sechs Niederlagen errangen die Schweizer Männer gegen Schottland (6:4) den dritten Sieg in Folge -- den ersten gegen einen renommierten Gegner. Weil England gleichzeitig verlor, können die St. Galler um Skip Ralph Stöckli den drohenden erstmaligen Verlust der Schweizer WM-Teilnahme nun wieder aus eigener Kraft verhindern. Sie müssen sich am Freitagmorgen in einem Entscheidungsspiel um Platz 7 gegen England durchsetzen und am Samstagnachmittag im so genannten Challenge Game den (noch nicht festehenden) Sieger der B-Gruppe bezwingen.

Auch wenn den Männern diese Schadensbegrenzung gelingt, ist das Schweizer Abschneiden ein Dreivierteljahr nach dem Gewinn zweier Olympiamedaillen durch die Teams von Luzia Ebnöther und Andreas Schwaller als dürftig zu bezeichnen. Mit Ausnahme von 1997 (zwei 5. Plätze) hatte die Schweiz immer mindestens eines der beiden Teams in die Halbfinals gebracht. Jetzt liegen bestenfalls noch die Plätze 5 (Frauen) und 7 (Männer) drin.

Entscheidungsspiel-Marathon

Im Normalfall reicht eine 5:4-Siegesbilanz, um in die Tie-breaks für die Halbfinals zu gelangen. Für das Berner Frauenteam um Skip Nicole Strausak war es zu wenig. Ja, ganz in der Ferne droht nun sogar -- wie bei den Männern -- der Verlust des WM-Startplatzes.

Nach der Vorrunde wiesen Weltmeister Schottland, Deutschland und die Schweiz je fünf Siege auf. Deutschland hatte innerhalb dieses Trios beide Direktbegegnungen gewonnen, die Schweiz eine. Demnach hätte Deutschland den 5., die Schweiz den 6. und Schottland den 7. Platz belegt.

Letztlich entschied die Turnierleitung Folgendes: Am Freitagvormittag (11 Uhr) spielt zunächst Deutschland gegen die Schweiz. Der Sieger ist Fünfter, der Verlierer spielt gleichentags um 16 Uhr ein weiteres Entscheidungsspiel gegen Schottland. Wer dieses verliert, muss sich dann noch im Kampf um den letzten WM-Startplatz gegen den B-Sieger behaupten. Wenige Stunden vorher hatte Turnierleitung bekannt gegeben, dass Deutschland direkt auf Platz 5 gesetzt würde und nur die Schweiz und Schottland gegeneinander stechen müssten. Die Deutschen waren bereits am Feiern, als sie erfuhren, dass sie doch noch würden antreten müssen. Sie protestierten und weigerten sich - verständlicherweise -, noch am gleichen Abend anzutreten.

Mit ihrem ersten Entscheid hatte die vom Schweizer Chief-Umpire Christian Bangerter angeführte Turnierleitung vor allem die Schweizer Delegation mit Sportchef Beat Jäggi gegen sich aufgebracht: Die Schweizer wehrten sich heftig protestierten ebenfalls. Auch sie hatten mit ihrer Intervention Recht, denn die Turnierleitung lag mit beiden Entscheiden falsch. Die Regelung über die Entscheidungsspiele besagt, dass bei Punktgleichheit keine Teams aus einem Wettbewerb (z.B. Halbfinals oder WM-Teilnahme) fallen können, ohne eine Chance mit einer Tie-break-Partie zu bekommen. Die Schottinnen hätten aufgrund der Direktbegegnungen auf Platz 7 gesetzt werden müssen, weil sie dadurch ja nicht eliminiert werden, sondern weiterhin (gegen den B-Sieger) eine Chance haben.

(Peter Lerch, Grindelwald/sda)

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