DJ Bobo: «Der Supergau ist eingetreten»

«Ich war nicht optimal drauf, habe nicht 100 Prozent abgerufen. Daran hat es auch gelegen», sagte der 39-Jährige, dessen Vorstellung gesanglich nicht ganz überzeugte.

Aber vor allem sei die grosse Solidarität unter den osteuropäischen Fans für dieses Ergebnis verantwortlich. «Wir wurden alle abgewatscht, die westlichen Länder - durch die Bank.»

Osteuropa trumpfte am Donnerstagabend im der Tat auf: Neun der zehn qualifizierten Länder kommen aus Osteuropa, beim zehnten handelt es sich um die Türkei.

Musik egal?

Britische Musikexperten befanden, dass sich gute, ethnisch orientierte Musik gegen den westlichen Mainstream-Pop durchgesetzt habe. Dies liess DJ Bobo als Argument nicht gelten. «Die Musik ist total egal gewesen. Du hättest auch die türkische Flagge auf die Bühne legen können, drei Minuten lang. Dann hätte das auch geklappt.»

Auch das Schweizer Fernsehen verwies auf die so genannte Osteuropa-Connection. Bereits frühere Wettbewerbe hatten gezeigt, dass bei den entscheidenden Abstimmungen Länderallianzen wichtiger sind als Musikvorlieben.

DJ Bobo seinerseits will sich für einige Wochen zurückziehen. In den Stunden nach der Niederlage hatte das Fernsehen in Erwägung gezogen, Bobo am Samstag zusammen mit Beni Thurnheer den Final kommentieren zu lassen. Davon sehe man jedoch ab, hiess es. DJ Bobo sei nicht danach.

(bert/sda)