«Gedanklich falsch»

Dänischer Pastor verweigert Begräbnis für Lesbe

publiziert: Mittwoch, 16. Mai 2012 / 15:18 Uhr
Rechte falsch ausgelegt. (Symbolbild)
Rechte falsch ausgelegt. (Symbolbild)

Kopenhagen - Ein Pastor im dänischen Aalborg hat das Begräbnis für eine mit 74 Jahren gestorbene Frau aus seiner Gemeinde verweigert. Der Grund: Sie lebte mit einer anderen Frau zusammen.

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Im TV-Sender DR berichtete die Tochter der Toten am Mittwoch, wie sie den schockierenden Bescheid zusammen mit der 80 Jahre alten Lebensgefährtin der Mutter entgegennahm. «Ich dachte, das kann einfach nicht wahr sein. Die Partnerin meiner Mutter war völlig still, und auch ich wurde unendlich traurig.» Das Paar hatte 30 Jahre zusammengelebt.

Nach einer Klage beim Vorgesetzten entschuldigte sich der Pastor und erklärte sein Verhalten damit, dass er «gedanklich falsch» das Recht auf Verweigerung homosexueller Trauungen auch auf die Behandlung von Begräbnissen übertragen habe. Die Tote war Mitglied der evangelischen Staatskirche, der etwa 80 Prozent aller Dänen angehören.

Dänemark hatte als erstes Land in den Achtzigerjahren das Recht auf registrierte Partnerschaften gleichgeschlechtlicher Paare eingeführt. Die inzwischen für Homosexuelle eingeführte Möglichkeit zu kirchlicher Eheschliessung wird von einer starken konservativen Minderheit unter den Theologen der lutherischen Kirche abgelehnt.

(bert/sda)

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Begräbnis einer Lesbe
ein sehr, sehr christlicher Pastor das!! Homosexuelle sind wohl keine Menschen, haben weder Würde noch das Recht, ehrlich und offen zu ihren Neigungen zu stehen.Nein, es scheint, wie dies früher bei gewissen Religionen geschah, man verscharrte damals die Ungetauften ausserhalb der Friedhöfe, verbrannte "Hexen", die Unangepassten. Ja wohin jetzt mit dieser Frau? Ich bin keine Lesbe, kenne welche, sie sind Menschen wie du und ich. Es ist eine Schande, was dieser Pastor sich erlaubt. Aber, vielleicht versteckt er, wie so viele, eigene Verfehlungen? Spielt den "Sauberen"?
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