Das Fontanaspital in Chur soll geschlossen werden

Die vom Bündner Regierungsrat Martin Schmid in Chur vorgestellte Neukonzeption der Spitalversorung und -finanzierung soll den Kostenanstieg im Bereich Gesundheit um 4 bis 5 Millionen Franken pro Jahr bremsen. Entlassungen sind keine vorgesehen.

Die Umsetzung der Massnahmen wäre ab 2005 möglich. Die Vorschläge der Regierung richten sich an den Grossen Rat, der in der Juni-Session ein umfassendes Sparpaket behandeln wird.

Wird das kantonseigene Fontanaspital im Zug der Sparmassnahmen tatsächlich geschlossen, verbleiben in Chur das Kantons- und das Kreuzspital, die von einer Betriebsgesellschaft geführt werden. Die Spitäler Chur AG als operative Leitungsgesellschaft müsste den Versorgungsauftrag für die beiden Kliniken neu definieren.

Die Kantonsregierung sieht auch bereits neue Verwendungszwecke für das Fontanaspital. Es könnte als Alters- und Pflegeheim weitergeführt werden. Andere Möglichkeiten wären, die Bildungsstätte Gesundheit und Soziales oder ein ganzes kantonales Departement im Gebäude unterzubringen.

Vom neuen Versorgungsmodell sind die anderen zwölf Bündner Spitäler ebenfalls betroffen. Jene mit einfacher Grundversorung sollen keine chirurgischen Eingriffe mehr vornehmen. In der normalen Grundversorung sollen die Orthopädie oder die operative Gynäkologie wegfallen, in der erweiterten unter anderem die Urologie.

(bsk/sda)