Das Trillionen-Dollar-Spiel

publiziert: Donnerstag, 29. Jan 2009 / 15:45 Uhr

Nennen Sie es Barack Obamas «Trillionen-Dollar-Spiel». Der neue Präsident denkt, dass Popularität, Geduld und ein grosser Stapel Geld seine grössten Probleme lösen könnten.

Obama hat etwas Zeit. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Amerikaner Vertrauen in seine wirtschaftlichen Pläne hat.
Obama hat etwas Zeit. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Amerikaner Vertrauen in seine wirtschaftlichen Pläne hat.
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Barack ObamaBarack Obama
Obama hat einen schnellen und eindrucksvollen Start bei manch anderer wichtiger Aufgabe hingelegt.

Diese Woche hat er angekündigt, dass er das Gefängnis in Guantánamo innerhalb dieses Jahres schliessen, Amerika an das internationale Bemühen gegen die globale Erwärmung binden wird und in seinem ersten offiziellen Interview seit Amtsantritt streckte er der muslimischen Welt seine Hand entgegen.

Man könnte eine Liste erstellen, mit all den anderen vielversprechenden Ideen und Initiativen, die noch bevorstehen. Aber der erste Punkt auf der Liste stellt alles andere in den Schatten.

Der Erfolg seiner Präsidentschaft kann davon abhängen: Obama muss einen Weg finden, um das Land aus dem tiefsten ökonomischen Verfall seit der Grossen Depression zu führen und das Vertrauen der Welt in die US-Märkte wiederherstellen. Meinungsforscher sagen, dass nichts wichtiger ist als das für die amerikanische Bevölkerung.

Konjunktur stimulieren

Bis jetzt ist der Plan die Konjunktur zu stimulieren, mit Steuersenkungen und enormen Ausgaben seitens der Regierung. Der Kongress hat zugestimmt, ihm die übrigen 350 Mrd. Dollar aus einem Rettungsfonds der Bush-Regierung zu geben. Ohne unerwartete Überraschungen in letzter Minute bekäme er mindestens weitere 825 Mrd. Dollar für sein eigenes Konjunkturpaket. Das sind mehr als eine Trillion Dollar.

Aber Experten stellen zwei dringende Fragen: Wird es funktionieren? Und wann? Die US-Wirtschaft ist so gross, dass eine Trillion Dollar nicht genug sein könnte, um die Lage zu retten.

In Washington wird bereits über mehr Geld gesprochen. Und auch wenn die Obama-Regierung genug ausgeben kann, um einen wirklichen Einfluss auszuüben, kann es noch ein Jahr oder länger dauern, bis dieser Einfluss zu spüren ist.

Wird es funktionieren? Und wann?

Obama hat jedoch etwas Zeit. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Amerikaner Vertrauen in seine wirtschaftlichen Pläne hat und erwartet, dass es mindestens zwei Jahre dauern wird, das Land aus der Rezession zu führen. Aber Obama muss sich darauf verlassen, dass die Regierung genug Geld ausgeben will, für die richtigen Dinge und aus den richtigen Töpfen, um sein Ziel schnell zu erreichen, um weiterhin auf die Unterstützung der amerikanischen Bevölkerung hoffen zu können.

Die Wahrheit ist, es ist gar kein Spiel, es ist eine bittere Notwendigkeit. Obama mag viele Ziele in seiner Amtszeit erreichen wollen, aber wenn es um die Wiederherstellung der Wirtschaft geht, hat er keine Wahl.

Jonathan Mann - POLITICAL MANN
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.

(Kolumne von Jonathan Mann/CNN-News)

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