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Andy Murrays grösster Sieg
Das Warten hat ein Ende
publiziert: Sonntag, 7. Jul 2013 / 19:02 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 7. Jul 2013 / 23:26 Uhr
Das Warten von Andy Murray und Grossbritannien an den All England Championships in Wimbledon hat ein Ende. Der 26-jährige Schotte gewann dank eines Dreisatzsieges im Final gegen Novak Djokovic als erster Brite seit 77 Jahren den Wimbledon-Titel bei den Männern.
In gut drei Stunden besiegte Andy Murray im Duell der beiden derzeit besten Spieler der Welt den sieben Tage jüngeren Novak Djokovic 6:4, 7:5, 6:4 und schrieb damit Tennis-Geschichte. 77 Jahre nach Fred Perry, der von 1934 bis 1936 an der Church Road gesiegt hatte, gewann er das wichtigste Tennis-Turnier der Welt im Südwesten Londons. Als letzte Britin hatte Virginia Wade 1977 an den All England Championships im Einzel triumphiert.
«Wimbledon zu gewinnen, ist der Gipfel im Tennis», sagte Murray nach dem grössten Erfolg seiner Karriere. Die vergangenen vier, fünf Jahre seien aufgrund des Geschichte jedoch nicht einfach gewesen. «Der Druck war unheimlich gross. Es war immer sehr stressig.» Der Schotte sicherte sich den zweiten Grand-Slam-Titel seiner Karriere, nachdem er im vergangenen September bereits am US Open in New York gesiegt hatte. Murray hat dank des Olympiasieges vor einem Jahr in London nun von den fünf wichtigsten Turnieren in den letzten zwölf Monaten drei gewonnen, zudem stand er an den letzten vier Major-Turnieren, an denen er teilnahm, im Final.
Im vom Resultat her einseitigen Final sparten sich die beiden Protagonisten das Beste für den Schluss auf. Nach exakt drei Stunden hatte sich Murray beim Stand von 5:4 und 40:0 bei eigenem Aufschlag drei Matchbälle erspielt. Doch Murray liess die knapp 15'000 Zuschauer auf dem Centre Court, Tausende von Fans vor der Grossleinwand auf dem Henman Hill und die Millionen von Zuschauer vor den Bildschirmen noch einmal leiden. Djokovic wehrte die drei Matchbälle in überragender Manier ab und erspielte sich seinerseits einen Breakball, den Murray mit einem Servicewinner zunichte machte. Die Partie wog noch einmal hin und her, wobei sich die beiden ein paar der besten Ballwechsel des gesamten Spiels lieferten. Noch zweimal bot sich Djokovic die Chance, zum 5:5 auszugleichen, ehe sich Murray den vierten Matchball erarbeitete.
Mit einer ins Netz geschlagenen Rückhand beendete Djokovic nach 3:09 Stunden die Partie und erlöste damit seinen Widersacher und die Zuschauer auf den Rängen. «Es waren die härtesten Ballwechsel in meinem Leben», beschrieb Murray die Schlussphase des Spiels. An den Matchball vermochte er sich bereits an der Siegerehrung gar nicht mehr zu erinnern. Er sei froh, dass er selbst gespielt habe und nicht habe zuschauen müssen, so Murray. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als er nach der Final-Niederlage gegen Roger Federer an der Siegerehrung in Tränen ausgebrochen war, hatte er seine Emotionen gestern im Griff. «Das Ganze fühlt sich einiges besser an, als im letzten Jahr», sagte Murray, der nach dem verwandelten Matchball seine Baseballmütze weggeworfen und die Fäuste in Richtung Pressetribüne geballt hatte. Als er zu seiner Box kletterte, umarmte er als erstes seinen Coach Ivan Lendl. Der ehemaligen Nummer 1 war es als Spieler verwehrt geblieben, die Wimbledon-Trophäe zu gewinnen - trotz zweier Finalteilnahmen.
Zu Beginn der Partie hatte sich zwischen den beiden besten Return- und Verteidigungsspielern der Welt bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 30 Grad ein Abnützungskampf mit langen Grundlinienduellen angekündigt. Allein die ersten fünf Games dauerten eine halbe Stunde. Dank einem Break zum 4:3 entschied Murray den ersten Satz für sich, im zweiten lagen die Vorteile lange Zeit auf der Seite des Serben, der zwischenzeitlich 4:1 in Führung lag. Danach zeigte der Weltranglisten-Erste, der 2011 in Wimbledon gewonnen hatte, aber ungewohnte Schwächen. Murray gewann acht der nächsten neun Games und lag im dritten Durchgang 2:0 in Führung. Noch einmal kam der Serbe mit zwei Breaks in Serie in die Partie zurück, ehe er seinerseits wieder zweimal in Folge den Aufschlag abgeben musste.
«Es war nicht mein Tag», sagte Djokovic, dem 40 nicht erzwungene Fehler unterliefen. Er habe bei den langen Ballwechseln zu wenig Geduld bewiesen, zudem sei sein erster Aufschlag nicht so stark wie im vorherigen Turnierverlauf gewesen. Djokovic, der im Gegensatz zu Murray sein Leistungsvermögen für einmal nicht auszureizen vermochte, lobte aber auch seinen Gegner. «Er war überall auf dem Platz präsent und war in den wichtigen Momenten der bessere Spieler.» Vor allem beim Service verzeichnete der Brite Vorteile. Er schlug mehr Asse (9:2) und Servicewinner und gewann nach dem ersten Aufschlag deutlich mehr Punkte als Djokovic, der seinen neunten Grand-Slam-Final in den letzten drei Jahren bestritt.
«Wimbledon zu gewinnen, ist der Gipfel im Tennis», sagte Murray nach dem grössten Erfolg seiner Karriere. Die vergangenen vier, fünf Jahre seien aufgrund des Geschichte jedoch nicht einfach gewesen. «Der Druck war unheimlich gross. Es war immer sehr stressig.» Der Schotte sicherte sich den zweiten Grand-Slam-Titel seiner Karriere, nachdem er im vergangenen September bereits am US Open in New York gesiegt hatte. Murray hat dank des Olympiasieges vor einem Jahr in London nun von den fünf wichtigsten Turnieren in den letzten zwölf Monaten drei gewonnen, zudem stand er an den letzten vier Major-Turnieren, an denen er teilnahm, im Final.
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Mit einer ins Netz geschlagenen Rückhand beendete Djokovic nach 3:09 Stunden die Partie und erlöste damit seinen Widersacher und die Zuschauer auf den Rängen. «Es waren die härtesten Ballwechsel in meinem Leben», beschrieb Murray die Schlussphase des Spiels. An den Matchball vermochte er sich bereits an der Siegerehrung gar nicht mehr zu erinnern. Er sei froh, dass er selbst gespielt habe und nicht habe zuschauen müssen, so Murray. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als er nach der Final-Niederlage gegen Roger Federer an der Siegerehrung in Tränen ausgebrochen war, hatte er seine Emotionen gestern im Griff. «Das Ganze fühlt sich einiges besser an, als im letzten Jahr», sagte Murray, der nach dem verwandelten Matchball seine Baseballmütze weggeworfen und die Fäuste in Richtung Pressetribüne geballt hatte. Als er zu seiner Box kletterte, umarmte er als erstes seinen Coach Ivan Lendl. Der ehemaligen Nummer 1 war es als Spieler verwehrt geblieben, die Wimbledon-Trophäe zu gewinnen - trotz zweier Finalteilnahmen.
Zu Beginn der Partie hatte sich zwischen den beiden besten Return- und Verteidigungsspielern der Welt bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 30 Grad ein Abnützungskampf mit langen Grundlinienduellen angekündigt. Allein die ersten fünf Games dauerten eine halbe Stunde. Dank einem Break zum 4:3 entschied Murray den ersten Satz für sich, im zweiten lagen die Vorteile lange Zeit auf der Seite des Serben, der zwischenzeitlich 4:1 in Führung lag. Danach zeigte der Weltranglisten-Erste, der 2011 in Wimbledon gewonnen hatte, aber ungewohnte Schwächen. Murray gewann acht der nächsten neun Games und lag im dritten Durchgang 2:0 in Führung. Noch einmal kam der Serbe mit zwei Breaks in Serie in die Partie zurück, ehe er seinerseits wieder zweimal in Folge den Aufschlag abgeben musste.
«Es war nicht mein Tag», sagte Djokovic, dem 40 nicht erzwungene Fehler unterliefen. Er habe bei den langen Ballwechseln zu wenig Geduld bewiesen, zudem sei sein erster Aufschlag nicht so stark wie im vorherigen Turnierverlauf gewesen. Djokovic, der im Gegensatz zu Murray sein Leistungsvermögen für einmal nicht auszureizen vermochte, lobte aber auch seinen Gegner. «Er war überall auf dem Platz präsent und war in den wichtigen Momenten der bessere Spieler.» Vor allem beim Service verzeichnete der Brite Vorteile. Er schlug mehr Asse (9:2) und Servicewinner und gewann nach dem ersten Aufschlag deutlich mehr Punkte als Djokovic, der seinen neunten Grand-Slam-Final in den letzten drei Jahren bestritt.
(fest/Si)
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