Reiter-News: 13 der 15 Top-Springreiter

Das beste Teilnehmerfeld der Welt am CSI Zürich

publiziert: Mittwoch, 23. Jan 2002 / 17:53 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 23. Jan 2002 / 20:28 Uhr

Zürich - Zum 10. Mal in Folge stellt der Swiss Life CSI in Zürich das weltweit bestbesetzte Teilnehmerfeld in einem Hallenturnier. Von den Top 15 der Springreiter-Weltrangliste messen sich 13 vom 31. Januar bis 3. Februar im Zürcher Hallenstadion um 780'000 Franken Preisgeld.

Willi Melliger wird am CSI-Zürich sein Comeback geben.
Willi Melliger wird am CSI-Zürich sein Comeback geben.
Spuren der Leidenschaft zwischen Pferd und Mensch zeichnen aber nicht nur 42 SpringreiterInnen aus 13 Ländern in den Sand, sondern auch 36 Personen, 37 Pferde, Hunde und Vögel in der eindrücklichen CSI-Show des französischen Pferdemagiers Jean-François Pignon. Ohne Hilfsmittel präsentiert der 34-jährige Südfranzose mit seinen Schimmeln eine Freiheitsdressur, die schon in 15 Ländern Begeisterungsstürme feierte.

Weltpremiere der Titelträger

Eine Weltpremiere steigt am frühen Samstagabend, 2. Februar, um 18.15 Uhr. Im Swiss Life Challenge mit Pferdewechsel treten erstmals der Olympiasieger, der Weltmeister, der Europameister und der Weltcupsieger um ein Preisgeld von 50'000 Franken gegeneinander an. Die vom WM-Dritten Franke Sloothaak (De) durchgeführte Ziehung ergab folgende Startreihenfolge: 1 Weltmeister Rodrigo Pessoa (Br), 2 Olympiasieger Jeroen Dubbeldam (Ho), 3 Europameister Ludger Beerbaum (De) und 4 Markus Fuchs (Sz).

«Ein Favorit ist schwer auszumachen», meinte Markus Fuchs. «Jeder ist ein Topreiter, jeder hat eine Chance, auch ich. In einem Pferdewechsel-Final geht es darum, den Konkurrenten einen schwierigen Vierbeiner zu präsentieren. Ich werde daher die nicht leicht über Hindernisse zu führende neunjährige Belgier Stute Qaja einsetzen, die hoffentlich bei meinen Gegnern einige Stangen wirft.»

Neben dem reiterlichen Können ist die Anpassungsfähigkeit und auch die Startreihenfolge nicht unwesentlich. Auch bei einem Pferdewechsel-Final entscheidet die Harmonie zwischen Reiter und Pferd, das Gefühl, im richtigen Moment zu reagieren und die entscheidenden Hilfen zu geben.

15 Schweizer inmitten der Weltelite

«Ich kann eine Traum-Besetzung bekannt geben -- die crème de la crème», meinte CSI-Sportchef Martin Walther und zeigte mit Stolz die Liste mit so bekannten Namen wie Ludger Beerbaum, Ludo Philippaerts, Lars Nieberg, Marcus Ehning, Otto Becker, Hugo Simon, Michael und John Whitacker, Rodrigo Pessoa, Peter Charles, Jeroen Dubbeldam, Jan Tops, Albert Voorn, usw. Erstmals wird man in Zürich auch drei neue Gesichter von EM-Medaillengewinnern begrüssen können: den irischen Team-Europameister Dermott Lennon sowie die Schweden Rolf-Göran Bengtsson, EM-Dritter im Einzelklassement, und dessen Equipenkollegin Helena Lundbäck vom EM-Silberteam.

Inmitten dieser starken ausländischen Konkurrenz werden die 15 Schweizer einen schweren Stand haben. Auf höchstem Niveau kann sicherlich der St. Galler Markus Fuchs mit Tinka's Boy mitreiten. Gespannt ist man auf das Comeback von Willi Melliger nach sechwöchiger Pause wegen seiner Diskushernie. Der rekonvaleszente Calvaro wird nach zwei Meniskusoperationen und einer Kolik in Zürich fehlen; nach einer Wasserbadtherapie in Deutschland ist er eben erst nach Neuendorf zurückgekehrt. Beat Mändli, Urs Fäh und Paul Freimüller sind als WM-Kader-Mitglieder weitere Fixstarter, doch auch Zukunftsversprechen wie dem Schweizer Meister Jörg Röthlisberger, Christina Liebherr, Werner Muff oder der Urnerin Claudia Gisler (SM-Zweite 2001) wird eine Startmöglichkeit geboten.

Jeder Tag ein Pferdefest

Zürich hat das Preisgeld für den 15. CSI auf die Rekordsumme für Hallenturniere von 780'000 Franken aufgestockt. Insgesamt werden drei Grands Prix durchgeführt. Am 31. Januar steht der mit 100'000 Franken dotierte Credit Suisse Grand Prix im MIttelpunkt. Am Freitag wird es das Mercedes Swiss Master und am Sonntag die mit 400 000 Franken ausgeschriebene Swiss Life Classic sein, die der Überflieger der vergangenen Saison, der Deutsche Ludger Beerbaum mit Goldfever, ebenso gewann wie über 20 weitere GP im vergangenen Jahr.

Neu im Programm figuriert auch das «Mercedes Jump and Drive», eine kombinierte Prüfung mit Pferde- und Motorsport. Auf dem Geschicklichkeitsparcours am Steuer können die Reiter Anschauungsunterricht beim Schwyzer DTM-Rennfahrer Marcel Fässler geniessen.

(kil/sda)

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