Deal für Bin Ladens Koch - Strafmass geheim

publiziert: Donnerstag, 12. Aug 2010 / 08:56 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 12. Aug 2010 / 19:07 Uhr
Der ehemalige Koch des Terroristenchef Osama Bin Laden wurde zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt.
Der ehemalige Koch des Terroristenchef Osama Bin Laden wurde zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt.

Guantánamo - Ein Geschworenengericht auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo hat den ehemaligen Koch von Terroristenchef Osama bin Laden zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Es ist aber mehr als zweifelhaft, dass der 50-Jährige Sudanese so lange in Haft bleibt.

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Das tatsächliche Strafmass gegen Ibrahim Ahmed Mahmud Al-Qosi falle wahrscheinlich viel geringer aus, da sich Ankläger und Verteidiger bereits auf eine kürzere Haftzeit geeinigt hätten, berichteten US-Medien am Donnerstag.

Wie hoch diese Strafe sei, solle aus Sicherheitsgründen zunächst nicht öffentlich verkündet werden. Der Kompromiss sei nach geheimen Verhandlungen von der zuständigen Militärrichterin akzeptiert worden.

Deal verringert Haftzeit

Nach den Regeln gilt für den 50-jährigen die Strafe, die milder ist. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass das von der Richterin Nancy Paul gebilligte Strafmass unter den 14 Jahren Haft liegt, wie der «Miami Herald» (Donnerstag) berichtete.

Die höhere Strafe kommt dann auf Al-Qosi zu, wenn er gegen Bedingungen verstösst, die in der Vereinbarung zwischen Anklage und Verteidigung festgelegt sind. Al-Qosi hatte sich im Juli freiwillig schuldig bekannt. Dies hatte ermöglicht, dass sich beide Seiten auf eine Strafe verständigen.

Ein solcher Schritt kann einen Prozess mit oft hohen Kosten vermeiden. Ausserdem kommt der Angeklagte meistens deutlich glimpflicher davon. Die Geschworenen - 10 US-Offiziere - wurden vor ihren Beratungen nicht über den Inhalt der zuvor getroffenen Übereinkunft informiert.

Erstes Guantánamo-Urteil unter Obama

Al-Qosi wird seit 2002 im US-Gefangenenlager auf Kuba festgehalten. Die bisherige Haftzeit von mehr als acht Jahren werde nicht auf seine Strafe angerechnet, hiess es. Arabische Medien hatten dagegen berichtet, er solle der Absprache zufolge noch zwei Jahre festgehalten und dann in seine Heimat Sudan abgeschoben werden.

Das Urteil gegen den 50-Jährigen ist das erste gegen einen Guantánamo-Häftling seit der Amtsübernahme von US-Präsident Barack Obama im Januar vergangenen Jahres. Er hatte die umstrittenen Sondertribunale in dem Lager vorübergehend ausgesetzt und erreicht, dass Angeklagte in diesen Verfahren mehr Rechte erhalten als ursprünglich vorgesehen. Die Tribunale waren unter Obamas Vorgänger George W. Bush geschaffen worden.

(bert/sda)

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