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Dem Olympiasieger alles abverlangt

publiziert: Dienstag, 3. Mai 2011 / 18:41 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 4. Mai 2011 / 08:00 Uhr
Rangelei zwischen Luca Sbisa und Jeff Skinner´.
Rangelei zwischen Luca Sbisa und Jeff Skinner´.

Dem Schweizer Nationalteam wäre es an der WM in der Slowakei beinahe gelungen, den Erfolg gegen Kanada aus dem Vorjahr zu wiederholen. Letztlich musste es sich aber mit 3:4 nach Verlängerung geschlagen geben. Die Vorrunde schliessen die Schweizer auf Platz 2 ab.

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Es war am Schluss denkbar knapp in der Steel Arena in Kosice. 7214 Zuschauer sahen, wie die Schweizer sich nach einem missratenen zweiten Drittel in die Partie zurück kämpften und zweimal einen Rückstand aufholten. Erst glich Félicien du Bois mit einem Weitschuss zum 3:3 (49.) aus, dann rettete Andres Ambühl 84 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit sein Team in die Verlängerung. Dass sich die Schweizer mit einem Punkt begnügen mussten, ging über das ganze Spiel jedoch trotzdem in Ordnung. Den nicht unverdienten Siegtreffer für die Kanadier schoss Alex Pietrangelo in der 65. Minute.

Durch die erste Niederlage an diesem Turnier (im dritten Spiel) verpassten die Schweizer im Gegensatz zum Vorjahr den Gruppensieg. Der Punktgewinn könnte für die Schweizer im Hinblick auf die Viertelfinal-Qualifikation aber noch Gold wert sein. Ihre erste Partie in der Zwischenrunde absolvieren die Schweizer am Donnerstag Abend gegen den Dritten der Gruppe C (Schweden, Norwegen oder Österreich).

«Es war ein grosses und attraktives Spiel von beiden Teams», fasste Sean Simpson den Match zusammen. Kanadas Trainer Ken Hitchcock sah «aus Entertainment-Sicht einfach eine grossartige Partie.» In der Tat lieferten sich die beiden Teams vor allem ein offensives Spektakel. 61:33 Schüsse zu Gunsten der Kanadier zählten die Statistiker am Ende. Die Zahl beweist, dass dem Davoser Meistergoalie Leonardo Genoni bei seiner WM-Premiere trotz vier Gegentreffern eine vorzügliche Darbietung gelang.

«Schreckliches» zweites Drittel

Dass die Schweizer letztlich als Verlierer vom Eis mussten, lag vor allem an ihrem temporären Einbruch im zweiten Drittel. Nach dem Führungstreffer von Rafael Diaz (13.) drehten die Kanadier mächtig auf und im mittleren Abschnitt mit zwei Treffern (32./37.) auch die Partie. «Dieses Drittel war schrecklich», so Simpson. Die Schweizer fingen sich aber auf und brachten den Favoriten in den letzten 20 Minuten in arge Schwierigkeiten. Alleine Matthias Bieber lief dreimal solo auf den kanadischen Keeper James Reimer los. In der 45. Minute scheiterte er mit einem Penalty.

Sean Simpson war trotz des attraktiven Spiels nicht unbedingt zufrieden mit seiner Mannschaft: «Wir haben (beim 4:1-Sieg - Red.) gegen Weissrussland in allen Belangen besser gespielt. Erst im letzten Drittel haben wir Kampfgeist gezeigt und mit dem nötigen Tempo und Forechecking gespielt. Allerdings muss man auch sagen, dass Kanada die bessere Mannschaft hat als vor einem Jahr.»

Kanada als «Lieblingsgegner»

Vor einem Jahr hatten die Schweizer in Mannheim den Olympiasieger mit 4:1 bezwungen und unter Simpson den ersten grossen Sieg gefeiert. Obwohl Simpsons Team das «Kunststück» nicht wiederholen konnten, scheinen die Kanadier für die Schweizer so etwas wie der «Lieblingsgegner» von den sechs Topnationen geworden zu sein. Gegen keine andere Spitzenmannschaft punkteten die Schweizer in jüngerer Vergangenheit in Ernstkämpfen so regelmässig wie gegen Kanada. In den letzten fünf Duellen seit den Olympischen Spielen 2006 in Vancouver verloren die Schweizer nur einmal (1:5 bei der WM 2007 in Moskau) nach 60 Minuten.

Glück im Unglück für Moser

Sein erstes WM-Spiel gegen Kanada wird Simon Moser zwiespältig in Erinnerung bleiben. Der Stürmer der SCL Tigers und alle Anwesenden im Stadion erlebten bei Spielmitte eine Schrecksekunde. Moser kriegte nach einem harten Check von Dion Phaneuf keine Luft mehr. Er konnte zwar noch auf die Bank fahren, wo er aber die Zunge verschluckte und plötzlich die Augen verdrehte. Der Emmentaler WM-Neuling hatte jedoch Glück im Unglück und kam kurz darauf wieder zu Bewusstsein. Im letzten Drittel kehrte er gar auf das Eis zurück!

Nicht zum Einsatz gelangte Mathias Seger. Der Captain des Nationalteams, der sich gegen Weissrussland eine leichte Knieverletzung zugezogen hatte, wurde geschont. Im weiteren Verlauf des Turniers dürfte Seger, in dessen Abwesenheit Ivo Rüthemann als Captain amtete, aber wieder ins Team zurück kehren. Für die zweite Turnierphase wird Simpson auch den in der Vorrunde überzähligen Daniel Rubin (Genève-Servette) nachmelden.

Kanada - Schweiz 4:3 (0:1, 2:0, 1:2, 1:0) n.V.
Steel Arena, Kosice. - 7214 Zuschauer. - SR Jerabek/Sindler (Tsch/Tsch), Gebauer/Terho (Tsch/Fi). - Tore: 13. Diaz (Stancescu, Romano Lemm) 0:1. 32. Eberle (Kane) 1:1. 37. Tavares (Ausschlüsse Neal; Diaz) 2:1. 49. Du Bois (Sbisa, Gardner) 2:2. 57. Stewart (Zajac) 3:2. 59. Ambühl (Julien Vauclair) 3:3. 65. (64:14) Pietrangelo (Zajac) 4:3. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Kanada, 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

Kanada: Reimer; Phaneuf, Burns; Schenn, Methot; Pietrangelo, Gragnani; Scalzo, Colaiacovo; Clutterbuck, Zajac, Ladd; Nash, Duchene, Neal; Eberle, Spezza, Kane; Tavares, Stewart, Skinner.

Schweiz: Genoni; Diaz, Bezina; Du Bois, Beat Gerber; Philippe Furrer, Julien Vauclair; Sbisa; Gardner, Martin Plüss, Rüthemann; Sprunger, Ambühl, Monnet; Lötscher, Trachsler, Simon Moser; Bieber, Romano Lemm, Stancescu.

Bemerkungen: Schweiz ohne Seger (verletzt), Rubin, Manazto (beide überzählig) und Stephan (Ersatztorhüter). Bieber verschiesst Penalty (45.). - Schüsse: Kanada 61 (14-24-20-3); Schweiz 33 (9-7-16-2). - Powerplay: Kanada 0/4; Schweiz 0/1.

 

(fest/Si)

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