Demonstration für Rechte «Illegaler»

publiziert: Dienstag, 2. Mai 2006 / 07:41 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Mai 2006 / 09:22 Uhr

Washington - Mit Demonstrationen und Boykottaktionen haben Immigranten in den USA am Montag gegen die Pläne zur Verschärfung des Einwanderungsrechts protestiert.

Allein in Los Angeles gingen 600000 Menschen auf die Strasse. (Archivbild)
Allein in Los Angeles gingen 600000 Menschen auf die Strasse. (Archivbild)
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Hunderttausende versammelten sich in Städten wie Chicago, Los Angeles und New York. «Wer wird Eure Tomaten pflücken, wer wird Eure Häuser bauen?» war auf den Transparenten zu lesen. Allein in der kalifornischen Metropole Los Angeles zogen Schätzungen zufolge bis zu 600000 Menschen auf die Strasse.

Auch in New York, Chicago, Denver, Orlando strömten hunderttausende zu den Kundgebungen auf Initiative von Immigranten-Organisationen. In Los Angeles war die gesamte Innenstadt gesperrt.

Streikaufruf

Parallel zu den Kundgebungen hatten verschiedene Organisationen die Immigranten aufgerufen, der Arbeit sowie den Geschäften und Schulen fernzubleiben. Der Aufruf wurde jedoch nach den Berichten der US- Fernsehsender nur begrenzt befolgt.

Einige Firmen, die hauptsächlich hispanische Niedriglohnkräfte engagiert haben, stellten aber die Arbeit ein, darunter die Nahrungsmittelgiganten Tyson Food und Cargill Foods.

Derweil bekräftigte die Regierung von US-Präsident George W. Bush erneut die Notwendigkeit einer gründlichen Reform des Einwanderungsrechts. Diese solle auch ein Gastarbeiterprogramm für Millionen bislang nicht erfasste Arbeiter umfassen, sagte der Sprecher des Weissen Hauses, Scott McClellan, am Montag.

Bush mahnt zur Besonnenheit

Auch eine Stärkung der Grenzen und die konsequentere Anwendung der Gesetze müssten allerdings Teil einer solchen Reform sein. Bush rief nach Angaben seines Sprechers erneut zur Besonnenheit in dem «schwierigen und emotional aufgeladenen Thema» auf.

Die Proteste richteten sich gegen einen Ende Jahr vom Repräsentantenhaus verabschiedeten Gesetzentwurf. Dieser ist auch im Kongress umstritten, da er den «Illegalen» keine Option lässt, eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis zu erlangen. In den USA leben rund zwölf Millionen Immigranten ohne Papiere.

(fest/sda)

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