Demonstration gegen Rechtsextremisten

Auf ihrem Zug durch die Innenstadt trugen die Demonstranten Plakate mit den Aufschriften Nazi-Aufmarsch verbieten und Stoppt die NPD, die später ebenfalls durch die Innenstadt ziehen und gegen die Auffassung demonstrieren wollte, der Tag des Kriegsendes vor genau 60 Jahren sei der Tag der Befreiung von den Nationalsozialisten gewesen.

Auf dem Alexanderplatz im östlichen Zentrum Berlins versammelten sich am frühen Nachmittag mehrere hundert Anhänger der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), darunter NPD-Chef Udo Voigt.

Geplanter Zug verboten

Die NPD wollte am frühen Nachmittag vom Alexanderplatz in Richtung Regierungsviertel ziehen und am Bahnhof Friedrichstrasse eine Kundgebung veranstalten. Der geplante Zug am Holocaust-Mahnmal entlang, das am Dienstag eingeweiht werden soll, war ihr von Gerichten untersagt worden. Die Teilnehmer trugen NPD-Flaggen und verhielten sich ruhig.

Beide Kundgebungen wurden von einem grossen Polizeiaufgebot begleitet, das die befürchteten Zusammenstösse verhindern sollte. Dazu waren weite Teile der östlichen Innenstadt am Rande des Regierungsviertels abgesperrt worden.

Parallel zu den Kundgebungen fand am Brandenburger Tor ein Fest der Demokratie statt, während Vertreter der staatlichen Institutionen mit einem Gottesdienst, einer Kranzniederlegung und einem Festakt im Reichstagsgebäude gedenken wollten. Dort wollte Bundespräsident Host Köhler in der gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat die Hauptrede halten. Der 2. Weltkrieg war am 8. Mai 1945 in Europa offiziell beendet worden.

(rr/sda)