Demonstration in Irak für Saddam Hussein

Die Teilnehmer bei der Demonstratin in der sechzig Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt riefen Hoch lebe Saddam! und Unsere Seele, unser Blut für Saddam!. Sie protestierten gegen die US-Truppenpräsenz in Irak und gegen die Übergangsregierung von Premier Ijad Allawi.

Saddam Hussein ist nach Angaben des Sicherheitsbeauftragten der irakischen Regierung in einer verhältnismässig geräumigen, aber kargen Zelle untergebracht, in der weder Fernsehgerät noch Bücher, Schreibpapier oder Stifte erlaubt sind.

Wie die arabische Zeitung Al-Sharq Al-Awsat berichtete, verbringe er die meiste Zeit des Tages damit, die Wände seiner Zelle anzustarren. Er wird vom US-Militär gefangen gehalten, obwohl er am 30. Juni formal der irakischen Justiz übergeben wurde.

Ein US-Soldat und ein irakischer Zivilist sind auf einer Landstrasse südlich der nordirakischen Stadt Mosul durch einen Sprengsatz getötet worden. Ein weiterer Soldat wurde verletzt, teilte das US-Militärkommando mit.

Bei Hilla, südlich von Bagdad, erschossen US-Soldaten zwei Iraker in ihrem Fahrzeug. Dies berichteten Polizisten und Augenzeugen. Die Amerikaner, die in einem Militärkonvoi fuhren, hätten das Feuer auf das Fahrzeug der Iraker eröffnet, als dieses versuchte, den Konvoi zu überholen.

Bei Falludscha in der westirakischen Provinz Anbar starben zudem gestern vier US-Soldaten bei einem Verkehrsunfall. Dies erklärten US-Militärkreise in Bagdad. In der Provinz Anbar liegen die sunnitischen Aufstandshochburgen Falludscha und Ramadi.

(rr/sda)