Denner-Chef hat keine Angst vor Aldi

Den Schweizerinnen und Schweizern werde in diesem Zusammenhang "etwas völlig Falsches vorgegaukelt", fügte Gaydoul an.

Die Aldi-Euphorie in der Schweiz könne er nicht verstehen.

Nervige Auslandeinkäufer

Wenig Verständnis hat der Denner-Chef auch für Einkäufe im benachbarten Ausland. Es ärgere ihn, "wenn gut verdienende Schweizer das Geld, das sie hierzulande verdienen, im Ausland ausgeben".

Denner kämpfe seit langem gegen die überhöhten Preise der Markenartikelhersteller, gegen Kartelle und gegen Zölle, sagte Gaydoul.

In der Regel seien es internationale Konzerne mit Markenartikeln, die von den Schweizer Detailhändlern höhere Einstandspreise verlangten.

Preisverhandlungen im Herbst

Damit soll nun Schluss sein. Denner will in diesem Herbst mit den Industriepartnern über die Preispolitik verhandeln.

Für Gaydoul ist in der Schweiz lediglich ein Preisaufschlag gegenüber dem europäischen Ausland von 5 bis 10 Prozent zu akzeptieren.

Trotz schlechter Konsumentenstimmung rechnet Denner für das laufende Jahr mit einem Umsatzwachstum von über 10 Prozent. Zudem dürfte der Discounter in diesem Jahr insgesamt etwa 100 neue Arbeitsplätze schaffen.

(rr/sda)