Der Cup-Klassiker und die Sex-Affäre

publiziert: Samstag, 24. Nov 2007 / 00:01 Uhr

Zwei Partien stehen am Wochenende in den Achtelfinals des Swisscom Cups ganz speziell im Fokus der Öffentlichkeit. Zum einen der Cup-Klassiker zwischen den Grasshoppers und Basel, zum anderen das von einer Sex-Affäre überschattete Duell Luzern gegen Thun.

«Im neuen Letzigrund sind wir noch ungeschlagen», sagte GC-Trainer Hanspeter Latour.
«Im neuen Letzigrund sind wir noch ungeschlagen», sagte GC-Trainer Hanspeter Latour.
2 Meldungen im Zusammenhang
Die beiden Spiele sind in der dritten Cup-Runde gleichzeitig auch die einzigen Direktbegegnungen zweier Teams aus der Axpo Super League. Weil bei Lausanne - Gossau und Nyon (1.) - Yverdon keine ASL-Vereine involviert sind, ist zudem schon jetzt klar, dass mindestens zwei Unterklassige die Viertelfinals vom 15./16. Dezember erreichen werden.

Zum 17. Mal kommt es am Sonntagnachmittag (14.30/live auf SF2) zum Cup-Schlager zwischen Rekord-Sieger GC und Meisterschafts-Leader FCB. Je acht Mal hat jedes Team in den bisherigen direkten Duellen den Sieg davongetragen.

Vier Mal sind die beiden Erzrivalen bisher in den Achtelfinals aufeinander getroffen, viermal erst im Final. Die Basler haben in den Finals dreimal das glücklichere Ende für sich beansprucht. In den Achtelfinals kamen je zweimal die Zürcher und Basler eine Runde weiter.

Extrem ausgeglichen

Genau so ausgeglichen verliefen in dieser Saison auch die Meisterschafts-Duelle: GC gewann sein Heimspiel 2:0, die Basler das ihrige mit dem gleichen Ergebnis.

«In der Tabelle liegen wir zwar weit auseinander, in den beiden Direktvergleichen aber war die Differenz nicht so gross. Wir glauben an unsere Chance, zumal wir zu Hause antreten können. Und im neuen Letzigrund sind wir noch ungeschlagen», sagte GC-Trainer Hanspeter Latour.

Augenmerk auf Smiljanic

Ein ganz spezielles Spiel verspricht dieser Achtelfinal für den Ex-Basler und GC-Rückkehrer Boris Smiljanic zu werden. In diesem Frühsommer und 2003 hat der Innenverteidiger mit dem FCB zweimal den Cup gewonnen, beim letzten Cupfinal zwischen GC und Basel stand Smiljanic vor fünf Jahren aber noch in der GC-Abwehr und musste in der Verlängerung eine 1:2-Niederlage einstecken.

Nach dem diesjährigen Cup-Triumph wurde Smiljanic von GC-Sportchef Erich Vogel mit einem Rentenvertrag bis 2019 zu den Zürchern zurückgelockt.

Der Zürcher FCB-Coach Christian Gross muss am Sonntag weiterhin auf Benjamin Huggel, dessen Genesung nach der schweren Gehirnerschütterung langsamer vonstatten geht als erwartet, verzichten. Gross hofft, dass Daniel Majstorovic nach der geschafften EM-Qualifikation mit Schweden und Felipe Caicedo nach dem 5:1-Erfolg mit Ekuador in der WM-Ausscheidung gegen Peru keine Party-Nachwehen verspüren.

Frust oder Trotz

Von heftigen Nachwehen betroffen sind aber ganz bestimmt die Spieler des FC Thun, nachdem die Sex-Affäre den Verein in den letzten zehn Tagen bis auf die Grundmauern erschütterte.

Auf der Luzerner Allmend bestreiten die Thuner Kickers erstmals nach dem Skandal wieder einen Ernstkampf. Lähmen die psychologischen Folgen ihre Beine, oder folgt eine Trotzreaktion? Wie werden die Berner Oberländer vom Innerschweizer Publikum empfangen?

Vielleicht hilft der Aspekt, dass Thuns Trainer René van Eck in Luzern nach seinem vor zweieinhalb Jahren erfolgten Aufstieg mit dem FCL noch immer hochgeachtet ist. Die Fans gehen deshalb mit dessen neuen Spielern etwas respektvoller um.

Die beiden Kontrahenten sind sich im Cup erst fünfmal begegnet. Thun gewann die ersten beiden Auseinandersetzungen in den fünfziger Jahren, Luzern entschied die nächsten zwei Duelle 1960 und 1962, ehe Thun im letzten Aufeinandertreffen vor sieben Jahren 3:0 gewannen.

Während aber die beste Thuner Leistung im Schweizer Cup, die Finalteilnahme gegen La Chaux-de-Fonds (1:3), bereits 52 Jahre zurückliegt, stand der zweifache Cupsieger Luzern in den letzten drei Wettbewerben zweimal im Final. Ein Heimsieg würde dem FCL die 24. Viertelfinal-Teilnahme einbringen, für Thun würde ein Weiterkommen die zehnte Qualifikation für die Viertelfinals bedeuten.

Nyon und Gossau vor Novum

Überhaupt noch nie in den Cup-Viertelfinals standen Erstligist Nyon, der gegen Yverdon nicht vor einer unlösbaren Aufgabe steht, und Challenge-League-Neuling Gossau. Die Ostschweizer müssen auf die Pontaise zu Lausanne-Sport reisen.

In der Meisterschaft war dieses Duell mit 2:0 an die Waadtländer gegangen, nun wollen die St. Galler ihre Cup-Geschichte um ein erfreuliches Kapitel anreichern.

Das wäre auch der Fall, wenn Bellinzona den zehnfachen Cupsieger Sion aus dem Wettbewerb werfen würden oder Schweizer Meister Zürich auf dem holprigen Krienser Kleinfeld stolpern würde.

(von René Baumann/Si)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Thun - Das Regionalgericht Berner Oberland hat am Donnerstag drei ehemalige ... mehr lesen
Spieler des FC Thuns im Jahr 2005.
Köpfelte zum 1:0: Julio Hernan Rossi.
Die ASL-Vereine Neuchâtel Xamax ... mehr lesen
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 12°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 13°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 12°C 22°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 11°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
Luzern 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 12°C 27°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
Lugano 15°C 25°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten