Der Eschede-Prozess ist endgültig eingestellt

publiziert: Montag, 19. Mai 2003 / 16:17 Uhr

Celle - Das Lüneburger Landgericht hat den Eschede-Prozess endgültig eingestellt. Der Beschluss sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft gefällt worden.

Der Fall Eschede ist abgeschlossen.
Der Fall Eschede ist abgeschlossen.
Zuvor hätten die drei angeklagten Ingenieure ihre Geldbusse von jeweils rund 15 000 Franken an die Landeskasse gezahlt, teilte das Gericht mit.

Nach Angaben des Landgerichts müssen die Angeklagten ausser ihren eigenen Auslagen auch die der Nebenkläger tragen. Die Gerichtskosten werden aus der Landeskasse beglichen.

Die Nebenkläger haben keine Möglichkeit, diese Entscheidung auf dem ordentlichen Rechtsweg anzufechten. Sie haben jedoch eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht angekündigt, weil sie sich in ihren Verfahrensrechten verletzt sehen.

Das Gericht hatte das Verfahren bereits vor gut zehn Tagen vorläufig eingestellt, weil den Angeklagten keine schwere Schuld nachzuweisen sei. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten diesem Schritt zugestimmt.

Bei dem Unfall waren am 3. Juni 1998 insgesamt 101 Menschen ums Leben gekommen, als ein ICE wegen eines defekten Radreifens gegen eine Brücke geprallt war.

(rr/sda)

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