Der HSV muss endlich gewinnen

publiziert: Dienstag, 17. Okt 2006 / 00:10 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 17. Okt 2006 / 00:35 Uhr

Manchester United, Arsenal und Lyon können heute Dienstag bereits einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Champions-League-Achtelfinals tun. Der Hamburger SV hingegen steht vor der 3. Runde der Gruppenphase bereits mit dem Rücken zur Wand.

Schlechte Transferpolitik und Verletzungen machen HSV-Trainer Thomas Doll zu schaffen.
Schlechte Transferpolitik und Verletzungen machen HSV-Trainer Thomas Doll zu schaffen.
Manchester United, Arsenal und Lyon können heute Dienstag bereits einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Champions-League-Achtelfinals tun. Der Hamburger SV hingegen steht vor der 3. Runde der Gruppenphase bereits mit dem Rücken zur Wand.

In Hamburg ist die letzte Saison nur noch eine schöne Erinnerung. Als einziges Team sind die Nordeutschen in der Bundesliga nach sieben Runden noch ohne Sieg und belegen einen Abstiegsplatz -- wie vor genau zwei Jahren, als Thomas Doll den glücklosen Klaus Toppmöller als Trainer ersetzte. Das Ende der Negativserie mit 13 Partien und sechs Monaten ohne Sieg soll in Porto enden.

In der Gruppe G der Champions League trennen den HSV bereits vier Punkte vom zweitplatzierten ZSKA Moskau. Ohne Sieg in Portugal rücken die Achtelfinals bereits zur Halbzeit der Gruppenphase in weite Ferne. Doll gibt sich zuversichtlich, aber unverbindlich: «Man kann in Porto gewinnen.» Unrecht hat er damit nicht, denn der portugiesische Meister hat nur eines seiner letzten neun Heimspiele in der Champions League für sich entschieden und wartet in dieser Europacup-Saison noch immer auf den ersten Torerfolg.

Erfolgreiches Wochenende für Porto

Der FC Porto hat nicht mehr viel gemein mit der Equipe von José Mourinho, die vor zwei Jahren sensationell die Champions League gewann. Immerhin blickt er im Gegensatz zum heutigen Gegner auf ein erfolgreiches Wochenende zurück (3:0 gegen Maritimo). Für den HSV brachte das Heimspiel gegen Schalke eine weitere Enttäuschung. Neben der 1:2-Niederlage musste das Team zwei Ausfälle hinnehmen; David Jarolim zog sich eine Schulterverletzung zu, der belgische Neuzugang Vincent Kompany eine Leistenzerrung. Rafael van der Vaart, Timothee Atouba, Bastian Reinhardt und der gesperrte Benjamin Lauth sind weitere namhafte Absenzen. Für Kompany könnte wie am Samstag Raphaël Wicky in der Innenverteidigung spielen.

Arsenal steht in dieser Gruppe noch ohne Punktverlust da und strebt bei ZSKA Moskau eine Fortsetzung seiner beeindruckenden Auswärtsserie an. Die «Gunners» gewannen sechs der letzten acht Champions-League-Partien auf fremden Terrains und spielten zweimal Remis. Philippe Senderos steht nach der (auskurierten) Schulterverletzung noch nicht im Kader. Sein Nationalmannschafts-Kollege Johan Djourou muss derweil um seinen Platz in der Innenverteidigung fürchten, weil der französische Linksverteidiger Gaël Clichy wieder fit ist. Dadurch könnte William Gallas für Djourou ins Abwehrzentrum rücken.

Real Madrid vor der «Woche der Wahrheit»

Auf Real Madrid wartete eine entscheidende Woche. Nach dem blamablen 0:1 im Madrider Vorort Getafe sprach Trainer Fabio Capello deutliche Worte: «Eine so lasche Vorstellung wie am Samstag will ich nicht nochmals sehen. Das war das letzte Mal.» Bei Steaua Bukarest muss der spanische Rekordmeister mit einem Sieg den 2. Platz in der Gruppe E festigen, bevor am Wochenende der «Clasico» gegen den FC Barcelona ansteht. Tabellenführer Lyon, der zuletzt in Meisterschaft und Europacup neun Partien in Folge gewann, gastiert beim noch punktlosen Dynamo Kiew.

In der Gruppe F kommt es zum ungleichen Duell zwischen Manchester United und dem FC Kopenhagen. Alles spricht dafür, dass die Engländer ihre makellose Bilanz wahren können. Im Übrigen kann «ManU» auf 28 Europacup-Heimspiele mit nur einer Niederlage zurückblicken, während der Champions-League-Neuling aus Dänemark noch auf den ersten Treffer im Wettbewerb wartet.

Milans Sturmprobleme

Die AC Milan befindet sich in einem kleinen Formtief, das in erster Linie in der unbefriedigenden Torausbeute der Sturmreihe begründet liegt. Filippo Inzaghi, Alberto Gilardino und Ricardo Oliveira, der im Sommer als Ersatz für Andrej Schewtschenko verpflichtet wurde, haben seit über einem Monat nicht mehr getroffen. Anderlecht rechnet sich deshalb Chancen auf einen Heimsieg gegen die im Normalfall übermächtigen Italiener aus. «Das ist möglicherweise die perfekte Chance, um zu gewinnen. Milan ist ein Spitzenmannschaft, aber sie hat momentan auf und neben dem Platz Probleme», sagte Anderlechts Coach Frank Vercauteren.

Nach dem vierten Remis in Folge (1:1 gegen Sampdoria Genua) musste Milans Coach Carlo Ancelotti die Fans mit Durchhalteparolen besänftigen. «Behaltet die Ruhe. Milan wird wieder gut spielen, Tore machen, siegen und euch viel Spass bereiten», versprach Ancelotti vor dem Abflug nach Brüssel. Statistisch spricht nichts dafür, dass den Mailändern der Umschwung in Belgien gelingt. Bisher trafen Anderlecht und Milan in der Champions League zweimal aufeinander; beide Partien endeten 0:0. Im anderen Spiel der Gruppe H visiert AEK Athen in Lille im 21. Versuch den ersten Sieg in der Champions League an.

Dienstag

Gruppe E: 20.45 Dynamo Kiew - Lyon 20.45 Steaua Bukarest - Real Madrid

Gruppe F: 20.45 Celtic Glasgow - Benfica Lissabon 20.45 Manchester United - FC Kopenhagen

Gruppe G: 18.30 ZSKA Moskau - Arsenal 20.45 Porto - Hamburger SV

Gruppe H: 20.45 Anderlecht - AC Milan 20.45 Lille AEK Athen

Mittwoch

Gruppe A: 20.45 Chelsea - Barcelona 20.45 Werder Bremen - Levski Sofia

Gruppe B: 20.45 Inter Mailand - Spartak Moskau 20.45 Sporting Lissabon - Bayern München

Gruppe C: 20.45 Bordeaux - Liverpool 20.45 Galatasaray Istanbul - Eindhoven

Gruppe D: 20.45 Olympiakos Piräus - AS Roma 20.45 Valencia - Schachtjor Donezk

UEFA-Cup. Gruppenphase. 1. Runde.

Donnerstag

Gruppe A: 20.45 Livorno - Glasgow Rangers 20.45 Maccabi Haifa - Auxerre

Gruppe B: 19.00 Besiktas Istanbul - Tottenham 20.45 FC Brügge - Leverkusen

Gruppe C: 20.15 Alkmaar - Sporting Braga 21.00 Slovan Liberec - FC Sevilla

Gruppe D: 20.35 Odense - Parma 20.45 Osasuna Pamplona - Heerenveen

Gruppe E: 16.45 Wisla Krakau - Blackburn 20.15 BASEL - Feyenoord Rotterdam

Gruppe F: 19.30 Austria Wien - Waregem (Be) 20.15 Sparta Prag - Espanyol Barcelona

Gruppe G: 18.00 Panathinaikos Athen - Hapoel Tel Aviv 18.00 Rapid Bukarest - Paris St-Germain

Gruppe H: 18.15 Eintracht Frankfurt - Palermo 21.00 Newcastle - Fenerbahce Istanbul

(fest/sda)

 
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