Der Helm ist zu unbequem

publiziert: Samstag, 19. Feb 2005 / 17:20 Uhr

Bern - Nur 13 Prozent der Skifahrer und 20 Prozent der Snowboardfahrer tragen einen Helm. Grund: Die meisten Wintersportler denken nicht daran, dass sie einen Helm tragen könnten oder sie befürchten, dass dieser unbequem ist.

Viele Wintersportler benützen keinen Helm und Verunfallen dadurch schwer.
Viele Wintersportler benützen keinen Helm und Verunfallen dadurch schwer.
Weiterführende Links zur Meldung:

Enjoy sport - protect yourself
bfu-Kampagne in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Versicherungsverband SVV
www.enjoysport.ch/

Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu). Bei der Frage des Helmtragens spielen Alter, Geschlecht und Fahrniveau eine Rolle, wie die bfu mitteilte. Unter 17-Jährige, Männer und gute Fahrer tragen häufiger einen Helm als der Durchschnitt.

Für Snowboardfahrer empfiehlt die bfu neben dem Helm auch den Handgelenkschutz. Er wird gegenwärtig laut der Umfrage von rund 40 Prozent der Snowboarder getragen. Die Quoten für Knie- und Rückenschutz liegen unter 5 Prozent.

Jährlich 290 000 Unfallopfer

Für den bfu-Rapport wurden in 20 Wintersportorten rund 3500 Ski- und Snowboardfahrende zur Bestimmung der Helmtragquote beobachtet. 1600 wurden zu anderen Schutzartikeln befragt, weitere 1600 zu Gründen für das Tragen oder Nichttragen von Helmen und anderen Schutzartikeln.

Jährlich verunfallen 290 000 in der Schweiz wohnhafte Personen beim Sporttreiben, davon 42 000 beim Ski- und 25 000 beim Snowboardfahren. Mehr als 10 Prozent der Verunfallten haben Kopf- oder Halsverletzungen. Die diesjährige bfu-Kampagne heisst Enjoy sport - protect yourself.

(kst/sda)

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