Der «Herr der Nacht» ist zurück

publiziert: Dienstag, 16. Jan 2007 / 00:01 Uhr

Zwei Topspieler, die sich erst nach hartem Kampf durchsetzten (Marat Safin, Andy Roddick) und ein bereits ausgeschiedenes Mitglied des erweiterten Favoritenkreises (Ivan Ljubicic): Das Australian Open 2007 ist bestens lanciert.

Marat Safin machte da weiter, wo er vor zwei Jahren aufgehört hatte -- mit einem Sieg in einer «Night Session». Der Russe rang um 00.42 Uhr Ortszeit den Deutschen Benjamin Becker mit 6:4 im 5. Satz einer hochklassigen Begegnung nieder. «Ich hatte am Schluss mehr Erfahrung und auch etwas Glück», so Safin.

Mit Glück allein ist der Ausgang der Partie aber nicht zu erklären. Safin ist so etwas wie der «Herr der Nacht» in der australischen Metropole. Der launische Russe, der in Melbourne extrem konstant spielt und bei den letzten vier Starts dreimal das Endspiel erreichte, ist zu seiner bevorzugten Tageszeit in der Rod Laver Arena kaum zu bezwingen. Vor drei Jahren erreichte er nach Siegen unter Flutlicht gegen Andy Roddick und Andre Agassi das Endspiel (gegen Roger Federer), 2005 gewann er den Titel nach Erfolgen gegen Federer und Lleyton Hewitt; 2006 fehlte er verletzungsbedingt. «Ich liebe Melbourne», brachte es Safin auf den Punkt.

Ljubicics katastrophale Bilanz

Der als Nummer 4 gesetzte Kroate Ljubicic scheiterte in vier Sätzen am Olympia-Silbermedaillengewinner Mardy Fish (ATP 42). Ljubicics weit unterdurchschnittliche Grand-Slam-Performance hält damit an. Der Sieger von Doha weist bei Major-Turnieren nun eine 26:30-Bilanz auf; in genau der Hälfte aller Einsätze schied er in der Startrunde aus. Ljubicic nahm die Niederlage fatalistisch hin: «Zum Glück bin ich mir Misserfolge an Grand-Slam-Turnieren gewohnt. Bei ATP-Turnieren spiele ich wie die Nummer 4 der Welt, aber an Grand Slams setze ich mich wohl zu stark unter Druck.»

Marathon-Tiebreak für Roddick

Ungemütlich war es lange auch für Andy Roddick. Der Amerikaner lag gegen den kräftigen Franzosen Jo-Wilfried Tsonga (ATP 212) 6:7, 2:5 zurück, ehe er die verbleibenden Sätze noch 7:6, 6:3 und 6:3 gewann. Besondere Erwähnung verdient das Tiebreak des ersten Satzes: Tsonga, der vor zwei Wochen in Neu-Kaledonien dem Schweizer Stéphane Bohli unterlag, gewann es mit 20:18. Er verwertete seinen zehnten Satzball, nachdem er selber deren vier abgewehrt hatte. Die «Kurzentscheidung» umfasste 38 Punkte, gleich viele wie jene zwischen Federer und Safin im Masters-Halbfinal 2004 in Houston.

Ausschreitungen überschatten Starttag

Der Starttag, den im Melbourne Park die Montags-Rekordkulisse von 55 542 Fans mitverfolgte, brachte eine im Tennis bis anhin unbekannte und unerfreuliche Neuerung. Erstmals kam es im Umfeld einer Tennisanlage zu vereinzelten Handgreiflichkeiten. Rund 150, mehrheitlich serbische Fans mussten von den Ordnungskräften aus dem Stadion gewiesen werden. Sie hatten während der Partie zwischen Mario Ancic und dem Japaner Go Saeda kroatische Supporter mit rassistischen Äusserungen provoziert. Beide Länder haben in Melbourne eine stattliche Gemeinde; auch bei Fussballspielen kam es schon oft zu Problemen.

(Marco Keller, Melbourne/Si)

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