Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle waren eines der bekanntesten Künstlerpaare des 20. Jahrhunderts: Kennengelernt 1955, heirateten sie 1961 und blieben bis zum Tod zusammen.Sie wurden unabhängig voneinander weltberühmt. Er für seine Schrottskulpturen wie etwa «Heureka» für die Landesausstellung 1964 in Lausanne, jene Skulptur, die heute am Zürihorn steht. Oder den Tinguely-Brunnen in Basel. Niki de Saint Phalle machte sich erst einen Namen als Aktionskünstlerin, bevor sie mit ihren gewaltigen «Nana»-Figuren Kunstgeschichte schrieb.
Durch den Verkauf ihres eigens dafür entwickelten Parfüms finanzierte sich de Saint Phalle den «Giardino die Tarocchi», ein Park in einem toskanischen Wald in der Nähe von Grosetto. Fast 20 Jahre lang baute sie zusammen mit Tinguely an ihrem Lebenswerk, ein begehbarer Kunstpark mit 22 überdimensionalen Figuren aus dem Tarot. Tinguely erlebte die Eröffnung 1998 nicht mehr. Er starb 1991. Niki de Saint Phalle vergiftete sich über die Jahre an den Dämpfen ihres Lieblingsmaterials: Polyester. Sie starb 2002 in San Diego.
(jz/news.ch)