Der Klingelton-Klau

publiziert: Freitag, 29. Jul 2005 / 09:04 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Aug 2005 / 10:14 Uhr

Die Geschichte wiederholt sich. Was mit dem "illegalen" Tausch von MP3-Musikstücken begann, geht nun mit Klingeltönen weiter. Die Musikindustrie bleibt in der Defensive und droht mit drakonischen Strafen.

Jeder dritte Klingenton wurde nicht ordentlich bezahlt.
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Klingeltöne fürs Handy sind allseits beliebt. Bei den Handynutzern, die ihre Lieblingsstücke bei jedem Anruf hören können und bei der Musik-, Mobilfunk- und Content-Industrie, bei denen sie nicht nur das Handy, sondern vor allem die Kassen klingeln lassen.

Erste Marktstudien gehen mittlerweile davon aus, dass die UMTS-Handys in absehbarer Zeit die Musik-CD ersetzen werden. 6 bis 10 Prozent der Umsätze in der Musikindustrie sind bereits 2004 auf das Klingeltongeschäft entfallen.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. In der ersten Euphorie, die das Musikformat MP3 vor einigen Jahren mit sich brachte, tauschten Nutzer fröhlich Musik aus, ohne sich um Business-Pläne der Musikindustrie zu kümmern.

Diese war bekanntlich wenig amüsiert und reagierte mit Klagen und Strafen gegen derartige Tauschforen. Nun wiederholt sich die Geschichte mit den Klingeltönen.

Diese können als Hörproben von bestimmten Seiten ohne grossen Aufwand auf dem PC gespeichert und von dort aus aufs Handy überspielt werden. Auch der Austausch von Handy zu Handy ist möglich.

Anbieterseiten sind unsicher

Der Softwareanbieter Qpass, der Plattformen für Netzbetreiber bereitstellt, darunter T-Mobile, Vodafone, Cingular und Nextel, hat nun diese Form des Klingelton-Klau untersucht und festgestellt, dass rund ein Drittel der getesteten Content-Seiten nicht sicher sind.

Insgesamt wurden im Juni dieses Jahres 100 Internetseiten untersucht, davon 42 Seiten von Netzbetreibern und 58 von Portal-Anbietern.

Rund zwei Drittel der angebotenen Hörproben von Klingeltönen auf den unsicheren Seiten hatten die geeignete Länge, um als Klingelton verwendet zu werden, die angebotene Länge der Hörproben betrug bis zu 30 Sekunden.

In Deutschland, dem grössten Klingeltonmarkt in Europa, befanden sich sogar auf 60 Prozent der Seiten unsichere Hörproben. Per Internet ist es natürlich möglich, auch Klingelton-Seiten anderer Länder zu besuchen und dort Dateien herunterzuladen.

Qpass schätzt, dass der Musik- und Mobilfunkindustrie im Jahr 2004 auf diese Weise rund 55 Millionen Euro (etwa 86 Millionen Franken) durch die Lappen gegangen sind, davon rund 50 Millionen (78 Millionen Franken) in Europa.

Geschäftsprozesse optimieren

Der Klingelton-Klau ist laut Qpass ein Zeichen dafür, dass die Geschäftsprozesse im Bereich der mobilen Musik noch nicht ausgereift seien.

Allerdings habe ich auch im Internetgeschäft mit Musik gezeigt, dass die Nutzer bereit seien, für den Download ihrer Lieblingssongs zu bezahlen, wenn das Angebot übersichtlich ist und der Preis stimmt.

(Marie-Anne Winter/teltarif.ch)

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