Der Londoner Entenwal ist gestrandet

publiziert: Samstag, 21. Jan 2006 / 14:24 Uhr

London - Der in der Themse verirrte Wal ist gestrandet. Das Tier war zuvor stundenlang im Kreis geschwommen.

Aus mindestens einer Verletzung des Wals drang Blut ins Wasser.
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Auf dem Tiefpunkt der Ebbe blieb der mehr als fünf Meter lange Entenwal unweit der Battersea-Brücke in Ufernähe am Flussboden hängen. Ein Dutzend Helfer versuchte zunächst vergeblich, dem völlig gestressten Tier eine aufblasbares Ponton anzulegen.

Aus mindestens einer Verletzung des Wals drang dabei Blut in das Themsewasser. Experten äusserten sich pessimistisch zu den Überlebenschancen des Meeressäugers.

Vorbei am Big Ben

Der Entenwal war am Freitag vor den Augen tausender erstaunter Londoner und Touristen im Zentrum der Stadt an Wahrzeichen wie Big Ben und dem Westminister-Parlament vorbei geschwommen.

Dem Vertreter der Rettungskräfte zufolge wurde an der Küste bei Southend ein weiterer Wal gesichtet. Dabei handle es sich möglicherweise um ein erwachsenes Tier, während der Wal in der Themse ein Jungtier sei.

Kritik von Tierschützern

Die seltenen Schnabelwale leben in den tiefen Gewässern des Nordatlantiks vor der Küste Schottlands und wagen sich nur recht selten in die Küstengebiete.

Derweil kritisierten einige Tierschutzexperten die von etlichen TV- Kameras begleitete Rettungsoperation als «Riesenzirkus», berichtete die BBC. Zeitweise sei der Wal von bis zu 16 Booten umringt gewesen, von denen die meisten überflüssig gewesen seien.

(ht/sda)

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