Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe

publiziert: Donnerstag, 1. Jan 2009 / 10:42 Uhr

Hamburg - Israels Feldzug gegen die Hamas im Gazastreifen ist bereits der siebte kriegerische Konflikt im Nahen Osten seit Gründung des jüdischen Staates.

Israels Feldzug gegen die Hamas ist bereits der siebte kriegerische Konflikt im Nahen Osten seit Gründung des jüdischen Staates.
Israels Feldzug gegen die Hamas ist bereits der siebte kriegerische Konflikt im Nahen Osten seit Gründung des jüdischen Staates.
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15. Mai 1948: Nur einen Tag nach der Proklamation des Staates Israel überschreiten die Armeen von fünf arabischen Ländern die neuen Grenzen.

Paramilitärischen Verbänden gelingt es in monatelangen Kämpfen, die zahlenmässig weit überlegenen Streitkräfte Ägyptens, Jordaniens, Syriens, des Iraks und des Libanon zurückzuschlagen. Mindestens 730'000 Palästinenser fliehen oder werden vertrieben. Am 24. Februar 1949 wird ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.

29. Oktober 1956: Als Antwort auf Kairos Entscheidung, die Kontrolle des für die internationale Schifffahrt wichtigen Suezkanals zu übernehmen, greift Israel Ägypten an.

Nach Ablauf eines von Ägypten nicht akzeptierten Ultimatums greifen auch Grossbritannien und Frankreich in den Krieg ein. Unter dem Druck der USA werden die Kämpfe am 7. November eingestellt. Im Januar 1957 räumt Israel den Sinai, im März den Gazastreifen.

5. Juni 1967: Der Sechs-Tage-Krieg bricht aus, nachdem Ägypten die für Israel wichtige Wasserstrasse von Tiran am Eingang zum Golf von Akaba südlich des israelischen Hafens Eilat blockiert hatte und auf dem Sinai aufmarschiert war.

Die Israelis erobern in nur sechs Tage im Dreifrontenkrieg erneut die Sinai-Halbinsel, das Westjordanland, die Golan-Höhen und die Altstadt von Jerusalem. Über eine Million Palästinenser geraten unter israelische Besatzung, wieder fliehen Hunderttausende.

Nach jahrelangen Scharmützeln und weiteren vereinzelten Angriffen wird schliesslich im August 1970 formell die Feuereinstellung vereinbart.

6. Oktober 1973: Der Jom-Kippur-Krieg beginnt und der Mythos militärischer Unbesiegbarkeit Israels beginnt zu verblassen. Am Tag des jüdischen Versöhnungsfestes Jom Kippur überschreiten die Ägypter den Suezkanal, während die Syrer am Golan angreifen.

Nur unter schweren Verlusten kann Israel den Angriff abwehren. Am 25. Oktober tritt eine Waffenruhe in Kraft. Nach dem Krieg werden Ansätze eines Friedensprozesses eingeleitet. So kommt es 1979 zum Friedensschluss mit Ägypten, Israel zieht sich 1982 vom Sinai zurück.

6. Juni 1982: Israelische Truppen dringen im Rahmen der Operation «Frieden für Galiläa» in den Libanon ein. Die im Lande stationierten syrischen Truppen können sie nicht aufhalten. Ziel Israels ist die Schaffung einer Pufferzone gegen Terrorangriffe der PLO.

PLO-Chef Jassir Arafat und Tausende seiner Kämpfer müssen den Libanon verlassen. Im Mai 1983 unterzeichnen Israel und der Libanon ein Abkommen über die Sicherheitszone und den israelischen Truppenrückzug.

12. Juli 2006: Den gut einen Monat dauernden zweiten Libanonkrieg sieht Israel rückblickend als Misserfolg. Bei einem Angriff der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz vom Libanon aus auf den Norden Israels werden zwei israelische Soldaten entführt und drei weitere getötet. Israelische Truppen überschreiten daraufhin die Grenze.

Die verschleppten Soldaten werden nicht befreit, die Hisbollah wird nicht erheblich geschwächt. Die nach massiver öffentlicher Kritik in Israel eingerichtete Winograd-Kommission lastet Ministerpräsident Olmert und Verteidigungsminister Amir Perez 2007 «schwere Fehler» an.

(smw/sda)

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